Ich weiß gerade nicht so recht, was ich davon halten soll.
Bisher hab ich meinen Seelenverwandten, im Klartext meinen Ex-Freund, mit dem ich von Oktober 2005 bis März 2006 zusammen war, immer durch eine rosarote Brille und damit wohl nur schwerlich seine Fehler gesehen. Natürlich hab ich mir meinen Kopf über bestimmte Verhaltensweisen von ihm zerbrochen, und bin hinter manches einfach nie gestiegen; aber wenn man eines Abends mit einem anderen, deutlich objektiveren Mann darüber spricht, wird einem vieles klarer.
Denkt man zumindest.
Denn bisher hat man DEN Menschen, den man immer als sein zweites Ich betrachtet hat, doch so gut gekannt. Und plötzlich gerät das alles ins Schwanken, weil ein anderer das alles mit ein bisschen mehr Abstand in Frage stellt und gute Argumente vorzubringen weiß.
Und jetzt schwebt einfach nur ein riesengroßes Fragezeichen über meinem Kopf.
Hat er die ganze Zeit eine Maske getragen?
Ist er in Wahrheit genauso berechnend, wie ich ihm manches verschweige?
Und wenn ja, was für eine seltsame Ironie wäre es dann, dass wir einander täuschen und den anderen so sehr im Unklaren über die Wahrheit lassen?
Alles ist gerade so schwammig. Ich hoffe in nächster Zeit wieder zu mehr Klarheit zu gelangen.
1 Kommentar:
Ich glaube wir tragen alle Masken. Die Frage ist nur, wie viel oder wenig diese Masken dem ähneln, was dahinter steckt. Davon ausgehend, dass ein Seelenverwandter eine weniger transparente Maske trägt, wäre die nächste Frage, wieviel von seiner Seele man eigentlich kennt. In der Konsequenz folgt darauf wiederum die Frage, inwieweit Seelenverwandschaft bestehen kann, ohne einander in die "Seele" zu blicken. Und einen Einblick in die Seele würde ich mir doch als weitestgehend unmaskiert vorstellen wollen.
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