Zurück aus meinem wohlverdienten Ostseeurlaub ereilt mich soeben die Muse langsam mal davon zu berichten.
Steph und ich waren davon ausgegangen, dass es eine vernünftige Uhrzeit sei am Samstag gegen 08.00 Uhr loszufahren, aber da hatten wir uns gründlich getäuscht. Selbst sieben Uhr hielt mein Bekannter, mit dem ich am letzten Abend in Graal-Müritz erfreulicherweise noch ins Gespräch kam, für zu spät.
Denn statt kalkulierter fünf Stunden brauchten wir dank eines riesigen Staus achteinhalb. Aber Hauptsache, wir sind überhaupt angekommen. Wir fanden auch sofort ein schönes Plätzchen für unser Zelt, bauten es auf und meine erste Amtshandlung danach war natürlich sofort die Ostsee einzuweihen. Herrlich! Wie hat mir das gefehlt...
Der Sonntag war dann auch so ziemlich der einzig akzeptable Tag der ganzen Woche, was das Wetter anbelangt. Früh morgens schon Sonne und kein einziges Mal Regen, was man von Montag bis Samstag nicht behaupten konnte.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass junge Camper ausgesprochen kontaktfreudig sind. So schnell wie auf dem Zeltplatz bin ich, glaube ich, noch nie mit irgendjemandem ins Gespräch gekommen. Fand ich toll. Allein deswegen müsste man das eigentlich regelmäßig machen.
Da uns gleich zu Anfang für unser Zelt der Jugend- und Gruppenbereich zugewiesen wurde, war natürlich klar, dass das keine ruhige Woche werden würde. Party war Nacht für Nacht angesagt, und daher hab ich leider auch einige Ohrwürmer davongetragen, die man im Neudeutschen dem Genre der Atzenmusik zuordnet. Übrigens ging das Feiern dann auch schon am frühen Morgen wieder los. Ich liebe es mit 120 Dezibel geweckt zu werden...
Was es nun mit demPosttitel auf sich hat?
In unser unmittelbaren Umgebung hatten etwa zehn Leute ihr Lager aufgeschlagen. Chaoten, die ihresgleichen suchten. Angefangen bei Springexperimenten am Strand mit einem riesigen Gummiball ging's weiter mit morgendlicher Party um 04.15 Uhr, wobei ich immer noch nicht ausmachen kann, ob sie noch oder schon wieder wach waren, hörte das Ganze mit sehr einprägsamen Sprüchen auf. Besonders beliebt war ein stimmlich markantes, in Silben zerlegtes und unüberhörbares: "Kannst - du - auch - nicht - schla- fen?"
Ich war mehrmals versucht "Schnauze!" zu brüllen, aber zum Einen haben das andere für mich übernommen mit dem Hinweis, dass Nachtruhe sei, und zum Anderen fand ich es am Ende eigentlich eher witzig. So witzig, dass es mir selber nicht mehr aus dem Kopf ging und ich die Chaoten in unserer letzten Nacht an der Ostsee irgendwie vermisst hab.
Seit gestern 16 Uhr bin ich dann wieder zu Hause. Haben für die Rückfahrt gute sechs Stunden gebraucht, aber was wir währenddessen alles an Wetter durchfahren haben, ist nicht zu beschreiben. Das Timing war bei der Abfahrt ja schon gut. Wir saßen kaum im Auto, als das Nieseln auch schon begann. Setzte sich über strömenden Regen fort, bei dem die Fahrbahn kaum zu sehen und mehr als eine 60 absolut nicht drin war, und hörte bei strahlendstem Sonnenschein auf, durch den wir doch schon arg ins Schwitzen gekommen sind.
Zwei Stadtausflüge haben wir übrigens auch unternommen, und der erste endete klatschnass. Dafür war's im Zelt dann umso gemütlicher.
UND! In Rostock hab ich einem sehr niedlichen Vierbeiner geholfen sich von der Leine zu entfitzen, um die er seine Beine umständlich gewickelt hatte. Ich glaube, danach hatte er mich ziemlich lieb!
Jetzt bin ich eben wieder zu Hause, fühle mich super erholt und freu mich auf das nächste Zelten.
2 Kommentare:
Aber dafür musst du ja bis 2011 warten...^^
Na wenn man an solchen 'Atzen' Spass haben kann... Ich waer glaub ich ausgerastet und in Wald, respektive die Ostsee umgezogen. Mit Zelt und Schlafsack ^^
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