Als es am Freitag etwas stressig wurde nach der Arbeit, weil ich meinen Laptop noch aktualisieren, anschließend nach Hause und noch ein bisschen packen musste, um keine Stunde später zum Bahnhof zu radeln, wo Steph und ich uns mit unserer Mitfahrgelegenheit trafen, ahnte ich noch nicht, was es für ein tolles Wochenende werden würde.
Anlass unseres kleinen Ausflugs in die Hauptstadt war die World Series of Snooker, die 2008 von John Higgins, dem Snooker-Weltmeister 2009, ins Leben gerufen wurde und zum zweiten Mal in Berlin gastierte. Sie gehört nicht zur Main Tour, sondern ist eine sogenannte Exhibition, bei der Snookerfans mal die Gelegenheit haben ihren Stars etwas näher zu sein und die jeweils nationalen Noch-Amateure gegen ihre Vorbilder spielen können.
Wir erwischten einen Tag, an dem uns wirklich alles geboten wurde. Das fing mit dem Match Mark "The Chester from Lester" Selby gegen Shaun "The Magician" Murphy an, das mehr Unterhaltung als echten Snookersport bot - danke dafür, mein Zwerchfell hat sich gefreut - ging weiter mit dem großartigen Duell von "The Rocket" Ronnie O'Sullivan gegen den Altmeister Steve Davis, setzte sich mit Speedsnooker fort und hörte mit Trickshots auf.
Als das Spektakel zu Ende war, war es schon kurz vor Mitternacht. So viele Stunden dort verbringen zu dürfen hatten Steph und ich nicht erwartet, weswegen wir auch keine Jacken dabei hatten - Fehler!
Aber der Abend hat sich wirklich gelohnt, allein die Paarung Selby vs. Murphy ist ihr Geld wert gewesen. Witzbolde, wie die beiden sind, haben sie es sich nicht nehmen lassen weder den Schiedsrichter zu ärgern, gegen die Snookerregeln zu verstoßen (normalerweise gehört mindestens ein Fuß auf den Boden, die zwei saßen dann schon regelrecht auf dem Tisch teilweise) noch sich ins Publikum zu setzen oder sich Kameras zu krallen und wild drauf los zu knipsen. Sehr sympathisch und bodenständig, hat mir gut gefallen.
Gegen 0.45 Uhr waren wir dann mal in unserer Ferienwohnung zurück. Selbige fiel übrigens größer aus, als erwartet. Weil einem Rollstuhlfahrer unsere reservierte Wohnung im Erdgeschoss zugeteilt worden war, bekamen wir eine Vier-Zimmer-Wohnung mit drei Zimmern, die alle ein Wohnzimmer sein können hätten und einem kleineren. Party machen hätte sich also wirklich gelohnt, wir hatten neben unserem Bett noch fünf oder sechs weitere Schlafmöglichkeiten zur Verfügung.
Und wie es so zu einer schönen Tradition geworden ist, hab ich dann samstags noch auf dem Ku'damm im exotischsten Schokoladen-Laden, den ich kenne, kleine Souvenirs für meine Familie mitgebracht. Meiner Ma kaufe ich dort traditionell Pfeffer-Schokolade, weil sie wirklich alles mit Pfeffer würzt und die Schoki die letzten Male immer super bei ihr angekommen ist. Und ihrem Freund Mathias hab ich seinen Wunsch nach Ingwer-Schokolade erfüllt. Mich selber hab ich mit Schokolade nach Zimt schmeckend beglückt.
Berlin ist schon immer was Besonderes...
In sechs Monaten und zwei Wochen seh ich es wieder!
3 Kommentare:
Ich glaub, ich werde paranoid. Eigentlich war ich der Meinung, hier schon einen Kommentar hinterlassen zu haben. Klingt auf jeden Fall nach einem sehr spannenden Wochenende - ihr scheint ja richtige Insider zu sein, was das Snooker betrifft. Und was für Schoki bekommt Flö?
snooker mag ich, manchmal gucke ich im tv zu.
ingwerschokolade? oh, lecker! *sabber*
Flö wollte Marzipanschokolade haben, aber die war für den Laden anscheinend zu gewöhnlich. -g-
Kommentar veröffentlichen