In Zeiten, in denen man seiner großen Liebe nicht mehr unbedingt durch ein flüchtiges Lächeln eines Fremden auf der Straße begegnet, ist es zugegebenermaßen sehr verlockend seinem Glück durch diverse Internetportale auf die Sprünge zu helfen.
Auf mich selber bezogen muss ich sagen, dass ich es in meinem Leben vielleicht zwei oder drei Mal bewusst darauf angelegt habe auf diese Weise jemanden für mich zu finden. Und immer ist es in die Hose gegangen. Nicht nur, weil ich der Aussage, dass man gefunden wird, wenn man am allerwenigstens damit rechnet, aus Überzeugung Glauben schenken kann, sondern auch, weil man in so einer Situation sicherlich ganz andere Bewertungskriterien für einen passenden Partner hat. Während man durch eine zufällige Begegnung, bei der man sich auf Anhieb sympathisch findet, gar nicht auf die Idee kommt denjenigen von Anfang an auf seine Schwächen hin abzutasten, sortiert man auf der Suche doch schon ganz schön aus, was das Ganze erheblich schwerer macht.
Mindestens drei meiner bisherigen Beziehungen sind durch den Chat entstanden, und in diesen Zeiten war ich nicht auf der Suche, sondern glücklicher Single. Wenn man regelmäßig miteinander chattet, hat das gegenüber der Welt draußen vor der Tür einen riesigen Vorteil: Man beurteilt nicht das Äußere, sondern lernt sich einander kennen, wie man ist. Klar gibt man sich beim Balztanz meistens etwas anders, als man eigentlich wäre, aber auf meine Erfahrungen trifft das nicht zu. Es war einfach toll endlich denjenigen kennenzulernen, mit dem man schon die ganze Zeit geschrieben und vielleicht auch ein bisschen geflirtet hat. Das möchte ich auf keinen Fall missen wollen.
Aber es ist auch schon vorgekommen, dass ich meinen Freund in der Realität zum ersten Mal getroffen hab; ganz unverhofft und aus einer Laune des Schicksals heraus, so zum Beispiel im Sommer 2007, als ich mit Steph am Greifswalder Bodden zelten war. Auf dem Campingplatz gab's so eine Art überdachte Futterkrippe, an der wir abends oder tagsüber gerne gelesen oder gespielt haben. Auf einmal sitzen an einem weiteren Tag plötzlich zwei Jungs da und besetzen "unseren" Platz. Ganz spontan hab ich dann beschlossen, dass uns das einfach nichts ausmachen sollte und wir dadurch vielleicht mal neue Leute kennenlernen könnten. Es kam dann auch ein schönes Gespräch zu Stande, aus dessen Verlauf heraus wir uns im Laufe des restlichen Urlaubs anfreundeten und herausfanden, dass die zwei Jungs aus unserer Nähe stammten. Logischerweise haben wir dann auch Handynummern ausgetauscht und so den Kontakt gehalten.
Solche Ereignisse geben mir immer wieder Hoffnung, dass die Romantik aus dieser Welt doch noch nicht vollkommen verschwunden ist und manche Freundschaften und sogar Beziehungen aus solchen zufälligen Begebenheiten heraus entstehen.
Und so lautet meine Botschaft an die Welt: Hollywood muss nicht 10.000km entfernt sein, ihr könnt es direkt vor eurer Tür erleben!
3 Kommentare:
Mir geht es da genauso wie dir - ich möchte auch lieber gefunden werden, als zu suchen. Und ich habe auch schon einige Internetportale getestet und es ist nie was dabei rausgekommen. Sich in Natura kennen zu lernen ist viel schöner, als alles andere auf der Welt! Vielleicht wartet ja schon nächstes Jahr die große Liebe auf mich und war vorher nur in einer anderen Zeit, wie bei "Das Haus am Fluss" *g* Oder vielleicht im Urlaub, wer weiß das schon. =)
huhu, man weiß nie wo man die große Liebe trifft. Bei mir wars in einem Sägewerk bei der Ferienarbeit *lol* Tja, aber so soll es sein:)
Zu Internetportalen kann ich nichts sagen, Meine beste Freundin hat aber ihren jetzigen Freund drüger kennengelernt und sind jetzt seit ungefähr 9 Monaten zusammen.
Naja, wie ich meinen D. gefunden habe, kann man ja auch nachlesen auf meinem Blog.
Und glaub mir, die Männer kommen immer so aus dem Nichts...:-)
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