Mittwoch, 19. November 2008

Mütter haben immer Recht

Vielleicht ist das mit dem eigenen Auto im Moment doch noch keine so gute Idee. Meine ursprüngliche Überlegung war ja, dass ich meine Arbeitstasche mit Laptop, Drucker und Unterlagen nicht tagtäglich ins Büro tragen kann, weil ich sonst mit der Zeit Rückenprobleme bekommen werde, was es mir nicht wert ist. Außerdem wäre ich mit einem eigenen Auto unabhängiger und nicht mehr so sehr auf meinen Paten angewiesen, dem es wahrscheinlich auch schon sehr recht wäre, hätte ich mein eigenes Auto.
Aber da gibt es mehrere Gründe, die dagegen sprechen:

1) Es lohnt sich nicht monatlich immense Kosten zu haben, nur um täglich zwei Kilometer zur Arbeit zu fahren.
2) Das Geld, das ich ansonsten für Benzin, Versicherung, Finanzierung, Anmeldung und Steuer ausgeben würde, könnte ich jetzt noch sparen, damit ich es mir später in bar kaufen und damit vielleicht noch einen Rabatt aushandeln kann.
3) Ich wäre im Moment mit meinen Ausgaben noch flexibler, kann mir also auch mal eine größere Anschaffung leisten oder ein bisschen reisen.
4) Die Wahrscheinlichkeit mit meinem Kontostand im Minus zu landen ist ohne ein Auto geringer als mit, weil ich von Natur aus schon kein sparsamer Mensch bin.
5) Ich muss mein erstes Auto nicht gleich durch den Winter begleiten und in einer an sich schon gefährlichen Straßenverkehrsjahreszeit zu fahren anfangen.

Natürlich hätte ich dann vorher nicht so viel erzählen sollen, dass ich mir wegen der Weihnachtszuwendung, die wir mit dem Novembergehalt bekommen, endlich das Auto kaufen will; aber damit muss ich dann eben leben. Es ist schließlich nicht gelogen, wenn ich meinen Kollegen sage, dass mir meine Ma in der Hinsicht nochmal gut zugeredet hat. Ihr Ratschlag war, dass ich es so lange wie möglich hinauszögern soll mir ein Auto anzuschaffen, und ganz Unrecht hat sie damit nicht. Denn neben oben genannten Vorteilen, die ich ohne es habe, kommt ja noch dazu, dass ich dann vielleicht viel zu bequem werde und kurze Strecken, die ich auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen kann, stattdessen mit dem Auto fahre - und das ist überhaupt nicht in meinem Interesse. Der Reiz wäre eben schon ganz schön groß.
Ich komme also zu dem Schluss, dass ich ein Auto zur Zeit noch gar nicht brauche.
Abgesehen davon weiß ich auch nicht, welche Kosten auf mich zukommen, wenn es mit der Namensänderung klappen sollte.

6 Kommentare:

Madse hat gesagt…

Das Auto nicht im Winter anzuschaffen duerfte eine gute Idee sein. Notiz an mich: Ab und zu mal anhoeren, was Muttern zu sagen hat. Koennte aeusserst nuetzlich sein.

Anonym hat gesagt…

@Madse: Kommt ganz drauf an, wo man wohnt. Bei mir in der Gegend gab es schon seit Jahren keinen vernünftigen Winter mehr, vier oder fünf Schneetage sind das höchste der Gefühle :(

Schnutchen hat gesagt…

Ich finde, du hast die richtige Entscheidung getroffen. Und mir ist es egal, was du vorher alles erzählt hast, ich muss aber auch daran denken, mit wie viel Freude du davon berichtet hast, wenn du eine Probefahrt hattest.
Aber in Betrachtung der Anschaffungskosten ist es schon gut so. *g*

Anonym hat gesagt…

Das ist ja immer so ein Thema mit dem Auto. Braucht man es wirklich oder auch nicht. Die Gefahr, dass man zu bequem wird, ist definitiv gegeben, da muss man dann Selbstdisziplin an den Tag legen. Und gerade die laufenden Kosten sollte man beachten und wenn man nicht wirklich ein Auto braucht, dann wäre es reiner Luxus und da muss man sich halt überlegen, ob man das möchte oder nicht.

Aber zu dem Argument mit dem Winter muss ich doch noch was sagen: Ich finde dieses Argument immer sehr komisch, denn ich denke, wenn man einen Führerschein erlangt hat und auf den Straßenverkehr losgelassen wird, dann auch im Winter. Man macht ja keinen Sommerführerschein. Und wie soll man lernen im Winter zu fahren, wenn man nur im Sommer fährt. Und souverän Auto fahren lernt man halt nur durch Fahrpraxis. Das ist meine Meinung, die ich auch gerne bereit bin, mit euch zu diskutieren. ;)

Anonym hat gesagt…

@Albi:

Das Argument mit dem Winter kann ich durchaus nachvollziehen. Man macht in der Fahrschule zwar keinen "Sommerführerschein", aber im Sommer hat man diverse Probleme nicht. Es wird später dunkler (dementsprechend kann man um 18:00, 19:00 Uhr Fußgänger und Radfahrer besser wahrnehmen), Glatteis und Schnee treten auch weniger auf. Im Sommer ist das Fahren also sicherer. Grade wenn man sich als Fahranfänger aussuchen kann, wann man anfangen will "richtig" Auto zu fahren, ist der Frühling bzw der Sommer also eine gute Wahl. Man erhält zunächst Fahrpraxis in weniger schwierigen Situationen und ist dann bei Wintereinbruch schon sehr viel sicherer im Umgang mit dem Auto. Dadurch werden kritische Situationen eher etwas entschärft.

Meyeah hat gesagt…

Ich muss sagen, dass ich meiner Mutter auch immer widersprochen hab, als es um die Fahrschule ging, mit der ich in einem Spätherbst begonnen hatte.
Da hab ich auch gesagt, dass das eigentlich eine Härteprüfung ist, weil man ja schwer anfängt und es im Frühjahr, sofern man denn so lange braucht, unter leichteren Bedingungen zu fahren ist. Insofern geb ich euch schon Recht.
Trotzdem möchte ich mein eigenes Auto ja erstmal unter nichtwinterlichen, sprich weniger gefährlichen, Umständen kennenlernen, bevor ich dazu komme, wie es bei Glatteis, Schnee und dergleichen reagiert.