Donnerstag, 30. Juli 2009

Selbst ist die Braut

Gestern stand mal wieder eine CineLady an, auf die ich mich auch schon ziemlich gefreut hatte! Anscheinend war ich nicht die Einzige, der es so ging, denn zu jedermanns Überraschung war der Kinosaal seit Langem erfreulich gefüllt.
Als Appetithäppchen gab's diesmal passend zum Filmtitel Hochzeitstorte, die fantastisch geschmeckt hat, ein paar Pralinen und Obst in Form von Erdbeeren und Weintrauben. Mjammie! Den Prosecco brauch ich an dieser Stelle ja nicht zu erwähnen, der ist eh immer dabei. Und wird bei mir übrigens auch nur selten alle, weil ich nicht so auf Sekt abfahre.
Übrigens hab ich beim Anstehen an der Schlange für die Naschereien auch meine Cousine getroffen, die neben 12 anderen Mädels so mutig war sich für das Gewinnspiel auf die Bühne zu trauen. Allerdings war selbiges wieder etwas unangenehmerer bzw. kreativerer Natur, denn die Kandidatinnen mussten sich überlegen, was das Frechste war, das sie bisher mit ihrem Partner erlebt haben. Etwas zu erzählen gewusst haben nur drei, wovon eine Geschichte eher romantisch war. Wenn das das entscheidende Kriterium gewesen wäre, hätte ich auch von einem ganz tolle Erlebnis zu berichten gewusst, womit ich bestimmt aus eigener Kraft auch einen Preis bekommen hätte - und nicht durch "Auf die Plätze, fertig, los!", wie es vom Moderator danach mangels Zeit praktiziert wurde.
Der Film selber war dann auch ein ziemlicher Kracher, wie ich finde. Es geht darin um eine Herausgeberin, die als Chefin in ihrer Firma recht unbeliebt, weil hochnäsig und nicht im Ansatz sympathisch oder menschlich ist. Als sie erfährt, dass sie demnächst wieder in ihre Heimat Kanada ausgewiesen wird, schnappt sie sich kurzer Hand ihren Assistenten und verkündet spontan ihre baldige Hochzeit.
Allein das Minenspiel von Ryan Reynolds in dieser Szene ist so genial, dass ich mich vor Lachen bald nicht mehr eingekriegt hab.
Weil der 90. Geburtstag seiner Großmutter ansteht und die Einwanderungsbehörde ob der eher unglaubwürdigen Romanze zwischen den zweien sehr skeptisch ist, müssen sie über das Wochenende alles über einander lernen, um die getrennte Vernehmung zu überstehen und nicht im Gefängnis zu landen.
Das ist die erste Komödie seit langer Zeit, die ich von ganzem Herzen weiterempfehlen kann, vor allem Ryan Reynolds überzeugt.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Na toll -> Toll!

Ein verschwitztes Gesicht. Verklebte Haare. Ölschwarze Hände und Dreck unter den Fingernägeln. Das ist für mich die Verbildlichung von körperlicher Arbeit.
Und ich war sehr stolz darauf so auszusehen! Denn ich hab zum ersten Mal in meinem Leben eigenhändig mein Fahrrad repariert.
Ich war heute auf dem Weg zu meiner Zahnärztin - nebenbei bemerkt ein sehr schöner Weg, weil man durch den Chemnitzer Stadtpark fährt - als es nicht mehr allzu weit vom Ziel entfernt passierte. Meine Kette sprang ein weiteres Mal raus. Panisch sah ich auf mein Handy, aus Angst den Termin nicht mehr rechtzeitig zu schaffen, aber ich hatte noch eine halbe Stunde Luft. Locker zu schaffen. Unpünktlichkeit ist mir zuwider, zumindest an mir selbst.
Aber wer sein Fahrrad liebt, der schiebt. Also brachte ich die Kontrolle, wie's um die Heilung meiner entfernten Weisheitszähne steht (Klingt das für euch genauso seltsam wie für mich? Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.) hinter mich und machte mich danach an die Arbeit. In gleißender Sonne. Mit nichts als einem schwarz-weißen Kleid, schwarzen Sandalen, meinen Händen und Toilettenpapier, um den schlimmsten Schmutz zu verhindern.
Nach zehn Minuten jedenfalls saß die Fahrradkette dann wieder da, wo sie sollte!
Zur Belohnung hab ich mir dann auf dem Kassberg zwei Kugeln Eis sowie einen Moment der Ruhe gegönnt, und die Kombination aus beidem unheimlich genossen.
Nichts geht über den Moment, wenn ein Mädchen zum ersten Mal in seinem Leben ihr Fahrrad repariert hat.

Montag, 27. Juli 2009

Neue Perspektiven

Ich weiß gerade nicht so recht, was ich davon halten soll.
Bisher hab ich meinen Seelenverwandten, im Klartext meinen Ex-Freund, mit dem ich von Oktober 2005 bis März 2006 zusammen war, immer durch eine rosarote Brille und damit wohl nur schwerlich seine Fehler gesehen. Natürlich hab ich mir meinen Kopf über bestimmte Verhaltensweisen von ihm zerbrochen, und bin hinter manches einfach nie gestiegen; aber wenn man eines Abends mit einem anderen, deutlich objektiveren Mann darüber spricht, wird einem vieles klarer.
Denkt man zumindest.
Denn bisher hat man DEN Menschen, den man immer als sein zweites Ich betrachtet hat, doch so gut gekannt. Und plötzlich gerät das alles ins Schwanken, weil ein anderer das alles mit ein bisschen mehr Abstand in Frage stellt und gute Argumente vorzubringen weiß.
Und jetzt schwebt einfach nur ein riesengroßes Fragezeichen über meinem Kopf.
Hat er die ganze Zeit eine Maske getragen?
Ist er in Wahrheit genauso berechnend, wie ich ihm manches verschweige?
Und wenn ja, was für eine seltsame Ironie wäre es dann, dass wir einander täuschen und den anderen so sehr im Unklaren über die Wahrheit lassen?
Alles ist gerade so schwammig. Ich hoffe in nächster Zeit wieder zu mehr Klarheit zu gelangen.

Sonntag, 26. Juli 2009

Kannst du auch nicht schlafen?

Zurück aus meinem wohlverdienten Ostseeurlaub ereilt mich soeben die Muse langsam mal davon zu berichten.
Steph und ich waren davon ausgegangen, dass es eine vernünftige Uhrzeit sei am Samstag gegen 08.00 Uhr loszufahren, aber da hatten wir uns gründlich getäuscht. Selbst sieben Uhr hielt mein Bekannter, mit dem ich am letzten Abend in Graal-Müritz erfreulicherweise noch ins Gespräch kam, für zu spät.
Denn statt kalkulierter fünf Stunden brauchten wir dank eines riesigen Staus achteinhalb. Aber Hauptsache, wir sind überhaupt angekommen. Wir fanden auch sofort ein schönes Plätzchen für unser Zelt, bauten es auf und meine erste Amtshandlung danach war natürlich sofort die Ostsee einzuweihen. Herrlich! Wie hat mir das gefehlt...
Der Sonntag war dann auch so ziemlich der einzig akzeptable Tag der ganzen Woche, was das Wetter anbelangt. Früh morgens schon Sonne und kein einziges Mal Regen, was man von Montag bis Samstag nicht behaupten konnte.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass junge Camper ausgesprochen kontaktfreudig sind. So schnell wie auf dem Zeltplatz bin ich, glaube ich, noch nie mit irgendjemandem ins Gespräch gekommen. Fand ich toll. Allein deswegen müsste man das eigentlich regelmäßig machen.
Da uns gleich zu Anfang für unser Zelt der Jugend- und Gruppenbereich zugewiesen wurde, war natürlich klar, dass das keine ruhige Woche werden würde. Party war Nacht für Nacht angesagt, und daher hab ich leider auch einige Ohrwürmer davongetragen, die man im Neudeutschen dem Genre der Atzenmusik zuordnet. Übrigens ging das Feiern dann auch schon am frühen Morgen wieder los. Ich liebe es mit 120 Dezibel geweckt zu werden...
Was es nun mit demPosttitel auf sich hat?
In unser unmittelbaren Umgebung hatten etwa zehn Leute ihr Lager aufgeschlagen. Chaoten, die ihresgleichen suchten. Angefangen bei Springexperimenten am Strand mit einem riesigen Gummiball ging's weiter mit morgendlicher Party um 04.15 Uhr, wobei ich immer noch nicht ausmachen kann, ob sie noch oder schon wieder wach waren, hörte das Ganze mit sehr einprägsamen Sprüchen auf. Besonders beliebt war ein stimmlich markantes, in Silben zerlegtes und unüberhörbares: "Kannst - du - auch - nicht - schla- fen?"
Ich war mehrmals versucht "Schnauze!" zu brüllen, aber zum Einen haben das andere für mich übernommen mit dem Hinweis, dass Nachtruhe sei, und zum Anderen fand ich es am Ende eigentlich eher witzig. So witzig, dass es mir selber nicht mehr aus dem Kopf ging und ich die Chaoten in unserer letzten Nacht an der Ostsee irgendwie vermisst hab.
Seit gestern 16 Uhr bin ich dann wieder zu Hause. Haben für die Rückfahrt gute sechs Stunden gebraucht, aber was wir währenddessen alles an Wetter durchfahren haben, ist nicht zu beschreiben. Das Timing war bei der Abfahrt ja schon gut. Wir saßen kaum im Auto, als das Nieseln auch schon begann. Setzte sich über strömenden Regen fort, bei dem die Fahrbahn kaum zu sehen und mehr als eine 60 absolut nicht drin war, und hörte bei strahlendstem Sonnenschein auf, durch den wir doch schon arg ins Schwitzen gekommen sind.
Zwei Stadtausflüge haben wir übrigens auch unternommen, und der erste endete klatschnass. Dafür war's im Zelt dann umso gemütlicher.
UND! In Rostock hab ich einem sehr niedlichen Vierbeiner geholfen sich von der Leine zu entfitzen, um die er seine Beine umständlich gewickelt hatte. Ich glaube, danach hatte er mich ziemlich lieb!
Jetzt bin ich eben wieder zu Hause, fühle mich super erholt und freu mich auf das nächste Zelten.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Deutsche Sprache, schwere Sprache

Ich glaube, es wird mal wieder Zeit für eine Deutschstunde. Aus aktuellem Anlass - sogar mehreren: Chat, Mitmenschen, Büchern - komm ich um etwas Lamentieren nicht herum.
Was mich zur Zeit in der Hinsicht am meisten aufregt, ist die Frage, wann die Leute eigentlich die guten alten W-Fragewörter verlernt und noch schlimmer, in diesem Zusammenhang Worte wie daran, darum, darüber verlernt haben.
Im letzten Buch, das ich gelesen habe, wimmelt es nur so vor den auseinander genommenen Fragen wie "um was" statt "worum", "an was" statt "woran" oder "gegen was" statt "wogegen", um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Ich finde, dass man als Übersetzer eine gewisse Immunität gegenüber dieser in meinen Augen schlimmen Veränderung der deutschen Sprache haben und sich halbwegs gebildeten Ausdrucks bewusst sein sollte. Wer an dieser Stelle argumentiert, dass eine Entwicklung der Sprache nichts Unübliches ist, mag Recht haben - allerdings ist "Entwicklung" doch immer als eine Vorwärtsbewegung zu betrachten. DAS hier allerdings sind Rückschritte, derer sich irgendwie niemand so recht klar ist. Man übernimmt unbewusst die Sprache der Mitmenschen, mit denen man besonders viel zu tun hat, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie man dabei klingt.
Aber wenn ich dann so Sätze höre wie: "Für das, dass das so ist, kann ich auch nichts..." kommt's mir, gelinde gesagt, hoch. FÜR DAS gibt es das Wort DAFÜR! Für "über das" DARÜBER, für "an das" DARAN, für "auf das" DARAUF oder "von dem" DAVON. Was ist denn zum Henker so schwer daran?
Wollen nicht mal mehr Buchübersetzer gutes Deutsch schreiben?
Muss man alles dermaßen vereinfachen?
Ich hab teilweise beim Lesen eine richtige Wut bekommen...
Denn es ist ein Unterschied, ob man das einmal alle 100 Seiten liest oder man sich von dieser primitiven, es nicht besser könnenden oder wollenden Schreibweise umzingelt sieht.
Ich nehm mir dann jedes Mal vor die e.Mail-Adresse des wortgewandten Übersetzers rauszufinden und ihm eine gepfefferte Nachricht über seine Daseinsberechtigung zu schreiben, allerdings verpufft dieser Ehrgeiz dann meistens auch wieder.
Bevor ich mir das nächste Buch in einem Laden kaufe, werde ich wohl erstmal probeweise durchschmökern und gucken, ob der Übersetzer oder deutsche Autor meinen sprachlichen Anforderungen genügt.
Kann ja wohl langsam nicht mehr angehen, sowas. Greift wie eine Seuche um sich...

Sonntag, 12. Juli 2009

Griff ins Klo

Ich hatte mich eigentlich immer für ziemlich intelligent gehalten... Aber dieses Wochenende hat mich eines Besseren belehrt.
Nachdem ich meinen Plan mir DAS Traumhandy zu kaufen beim zweiten Anlauf nun in die Tat umgesetzt hab, weil der erste Anbieter es mir nicht gegen Ratenzahlung verkaufen wollte, war ich sehr glücklich es am Freitag endlich in der Hand zu haben! Das erstmalige Aufladen des Akkus dauerte arg lange, sodass ich es dann bei meinen Großeltern fortsetzen musste. Ist aber an sich noch nicht das schlechteste Omen gewesen.
Das wirkliche Unglück begann, als ich im Auto meiner Mitfahrgelegenheit Richtung Würzburg ständig damit herumspielte und es in dem kleinen Fach der Tür ablegte, wenn ich es gerade nicht brauchte. Die Konsequenz dessen war nämlich, dass ich es, als der vorletzte Mitfahrer ausgestiegen war und ich auf den Beifahrersitz wechselte, in eben diesem vergaß. Als Schnappi mich dann am Hauptbahnhof abholte, fiel's mir dann siedend heiß ein: Ich hatte meinen neuen und zweitgrößten Schatz in dem anderen Auto vergessen.
Gut, wir also zu Flo nach Hause und die Handynummer meines Fahrers ausfindig gemacht. Er war natürlich alles andere als begeistert, war dann aber immerhin so großzügig mein ihm angebotenes Geld für den Mehraufwand nicht anzunehmen. Die ganze Fahrt über zu dem Treffpunkt mit ihm wäre ich am liebsten im Erdboden versunken, bekam ich den Gedanken an meine eigene Dämlichkeit doch einfach nicht aus dem Kopf.
Naja, trotz allem war das Drama schließlich vergessen, und das Leben konnte weitergehen.
Gestern, am Samstag, stand für Flo das Fußballturnier gegen Betriebsangehörige aus anderen Regionen Bayerns an. Da ich bis aufs Fotografieren keine große Beschäftigung weiter hatte, setzte ich mich intensiv mit meinem neuen Spielzeug auseinander und bunkerte es in meiner Arsch-Hosentasche. Schweeerer Fehler, wie sich später herausstellen sollte - denn nicht nur fiel es ständig heraus und zu Boden, wenn ich mich aufs WC begab, sondern bei Flo zu Hause dann in die Toilette. Plumps.
Gott, was hab ich mich in diesem Moment gehasst! G E H A S S T !
Mein langersehntes und heiß und innig angebetetes Traumobjekt so nachlässig zu behandeln... Folge ist nun, dass die Aufleg-Taste im Zusammenhang damit aufs Hauptdisplay zurück zu gelangen nicht mehr funktioniert, der Akku heute partout nicht mehr geladen werden wollte und womöglich weitere Schäden zurückbleiben werden, weil oder wenn Wasser ins Geräteinnere gelangt ist und damit Rost an den entsprechenden Stellen ansetzen wird.
Ich hoffe dennoch in meiner unglaublichen Naivität, dass sich die Schäden in Grenzen halten werden und die Beziehung zwischen dem Handy und mir doch irgendwie noch gekittet werden kann.

Montag, 6. Juli 2009

Jackos letzte Ehre

Dieser Blog ist mit Sicherheit nicht die erste und wird auch nicht die letzte Plattform sein, auf der darüber diskutiert, philosophiert und nachgedacht wird, dass der King of Pop ohne sein Gehirn beigesetzt werden wird.
Als ich diese Nachricht heute das erste Mal gelesen hab, dachte ich, dass es sich dabei um einen Scherz handelt. Bei genauerem Hinsehen fand ich die Begründung, dass das Hirn bei einer Autopsie nicht ausreichend untersucht werden könne, eigentlich ganz nachvollziehbar. Es müsse dem Körper entnommen werden, damit es vollständig getestet und auf die Todesursache hin analysiert werden könne.
Die Entscheidung von Jackos Familie ihn daher ohne das Organ zu Grabe zu tragen finde ich beeindruckend. Ich weiß nicht, ob ich es über mich gebracht hätte, wenn es um meine Angehörigen ginge; wenn's zum Beispiel bei Papa so eine Untersuchung geben müssen hätte, was zum Glück nicht der Fall war. Bei seiner Obduktion ging's ja eher darum festzustellen, ob nun Herzversagen oder eine Lungenembolie schuld war. Und da alles wieder rechtzeitig an seinem Platz war, als dann DER Tag kam bzw. so eine Problematik gar nicht im Raume stand, ich sowie alle anderen außerdem Gewissheit haben wollten, konnte ich das guten Gewissens entscheiden.
Aber ohne dieses lebenswichtige komplexe Organ?
Puh, in dieser Rolle möchte ich nicht stecken müssen, stellt es doch einen wesentlichen Bestandteil unseres Daseins dar.
Für mich ist das Organ Hirn der Platz meiner Seele. Das mag sicherlich eine sehr atheistische Sichtweise sein. Neben den Dingen, die ganz allein mein Herz zu begründen vermag und für die es wohl genau deswegen keine vernünftige, sondern nur eine rein emotionale Erklärung gibt - wie beispielsweise gefühlsmäßige Bindung zu einem Menschen - gründet sich meine Rolle als Tochter, Schwester, Enkelin, Cousine, Freundin, Partnerin, Geliebte, Kundin, Vereinsmitglied, Bürgerin, Auszubildende und vieles andere auf diesem etwa 1.400 Gramm leichten Wunder der Natur.
Aus diesem Grund würde ich persönlich es wohl eher nicht schaffen jemanden meiner Angehörigen ohne es zu beerdigen. Dann nähme ich lieber die Zeit in Kauf, die es braucht, aber weiß, dass jemand, den ich liebe, mit all dem, was zu ihm gehört, beigesetzt wird.
Ich will also mit diesen Worten in keiner Weise be- geschweige denn verurteilen, wofür oder wogegen sich die Hinterbliebenen von Michael Jackson mit diesem Beschluss entschieden haben. Ich zolle ihnen dafür großen Tribut, denn ich sähe mich dazu niemals in der Lage.

Samstag, 4. Juli 2009

Ins Wasser gefallen

Nachdem es für die Eröffnung der Freibadsaison mit Anfang Juli eh schon verhältnismäßig spät ist, begab es sich, dass Steph und ich es sechs Wochen nach Saisonstart heute doch noch geschafft haben.
Wir haben das Wasser auch ausgiebig genossen, ahnten wir doch auf Grund des Wolkenhimmels, dass dieser Genuss nicht lange anhalten oder zumindest ziemlich unbeständig werden würde.
Keine drei Stunden später fing es dann auch zu tröpfeln an, woraus ein beinahe platzregenartiger Erguss wurde. Also suchten wir so ziemlich alle anderen Badbesucher auch Unterschlupf unter einem Dach, wartet ab, bis es wieder trocknete und verabschiedeten uns.
Ironischerweise hat uns nicht nur der Regen einen Strich durch unseren ersten Freibadbesuch 2009 gemacht, sondern verhöhnte uns dann auf die gleiche hämische Art die Sonne, indem sie kurz danach wieder durch die Wolken brach.
Dennoch bin ich froh, dass wir zumindest drei Stunden nutzen konnten; denn bis wir gemeinsam die nächste Gelegenheit zum Freibaden ergreifen können hätten, wären noch sage und schreibe sechs Wochen vergangen!
Ich hoffe aber, dass uns die Ostsee und das Wetter im hohen Norden angemessen entschädigen werden.