Donnerstag, 30. Oktober 2008

Wunder gibt es immer wieder

...und in meinem Fall in einer äußerst kuriosen Form. Als ich heute mit Steph im Servicebüro war, um etwas Geschäftliches mit ihr zu erledigen, hab ich meine Tagesberichte ausgedruckt. Unsere Arbeitswoche geht immer von Freitag bis Donnerstag, sodass es heute richtig gut gepasst hat.
Als ich den Bericht von vergangenem Freitag gedruckt hatte, fiel mir eine Ungereimtheit auf: Er unterstellte mir Arbeit, an die ich mich nicht erinnern kann - nämlich dergestalt, dass ich in der Übersicht der Versicherungssparten, die man bei uns abschließen kann, plötzlich einen Kfz-Antrag mit beträchtlichem Monatsbeitrag sowie der entsprechenden Provision vorfand.
Tatsächlich hatte ich am Freitag meinen Laptop gar nicht angerührt, denn ich hatte von morgens bis nachmittags Innendienst und als ich nach Hause kam Feierabend.
Ironischerweise hatte ich zwei Wochen vorher zwar einen Kfz-Versicherungsantrag für eine Kundin ausgedruckt und einen zweiten für ihren Sohn, allerdings waren die dann ja auch auf den Tagesberichten des entsprechenden Datums aufgeführt.
Nun frag ich mich, ob mir entweder mein Verstand einen Streich spielt oder mich ein Kobold in die Irre führen und auf der Rankingliste der Lehrlinge meines Jahrgangs nach oben katapultieren will - was er mit nur einem Vertrag nicht schaffen würde, weil ich mittlerweile nur noch auf Platz fünf von 24 bin, wie ich heute festgestellt hab. Trotzdem hab ich aber ein Lob unseres Geschäftsstellenleiters hinter meiner Namenszeile stehen.
Back to topic: Meine Technik verselbstständigt sich! Leider kann ich für sie keine private Krankenversicherung abschließen. ;o)
Irgendwie macht mir das nun schon Sorgen. Sicherheitshalber hab ich hinter die betroffenen Punkte meines Tagesberichtes vom 24.10. Fragezeichen gemacht - damit bloß niemand auf die Idee kommt, ich hätte was unterschlagen.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Kaufrausch

Ich war soeben unvernünftig und habe 150€ für dieses wunderschöne Modell ausgegeben. Der Auslöser dafür war ein Gespräch mit Albi, weil wir uns 2009 nach zehn Jahren Onlinebekanntschaft endlich mal treffen wollen. Da werden Fotos von uns beiden ja nicht ausbleiben, aber weil meine derzeitige DigiCam doch schon einige Jahre auf dem Buckel hat und der Auslöser nicht gerade der schnellste ist, war das Anlass genug, um mich nach einem neuen Schatz umzusehen. Es war zwar nicht geplant, dass ich dann auch gleich heute zuschlagen würde, aber irgendwie wollte ich mir das dann auch nicht durch die Lappen gehen lassen.
Hab extra drei Mal durchgerechnet, ob ich dann mit meinem Oktobergehalt hinkomme, und es scheint aufzugehen.
Wehe dem, der vor meine Linse kommt - niemand von euch wird mehr sicher sein! -hrhr-

Dienstag, 28. Oktober 2008

Projekt Prauka

So, heute hab ich offiziell meinen Plan den Namen meines Papas anzunehmen wieder richtig angefangen - nichts Halbherziges dieses Mal wie beim letzten Versuch!
Ich werde nun Rathaus und Standesamt abklappern, um mir Meldebescheinigung, Führungszeugnis und eine beglaubigte Abschrift meiner Geburtenbucheintragung ausstellen zu lassen. Wenn dann alles da ist, füll ich nur noch den Antrag aus und schick ihn zurück.
Ich weiß jetzt schon, dass er abgelehnt werden wird - aber nicht für umsonst hat man eine Tante, die einem wertvolle Tipps in solchen Angelegenheiten gibt!
Der Gedanke in absehbarer Zeit mit Frau Prauka angesprochen und -geschrieben zu werden ist einfach zu schön..

Samstag, 25. Oktober 2008

Jules Küche

Mit diesem Eintrag dürfte auch ein neues Label hinzukommen, denn inspiriert von meinem Appetit und den vorhandenen Ressourcen kam ich vorhin nicht umhin in der Küche etwas herumzuexperimentieren. Das Ergebnis war ein köstlicher Pampelmusen-Jogurt-Shake, der bis auf die bereits im Namen enthaltenen Zutaten noch mit einem Teelöffel Zucker ergänzt wurde.
Sehr lecker, schreit unbedingt nach einer Wiederholung!

Zutaten:
- Pampelmuse
- Jogurt
- ein TL Zucker

In welchen Verhältnissen der Shake zubereitet wird, bleibt natürlich ganz euch überlassen. Mein Jogurtbecher war jedenfalls klein und enthielt 3,5% Fett.
Das Ganze möge man dann einfach gut verrühren, in ein Glas geben, eventuell mit einer Frucht garnieren und zu guter Letzt mit einem Strohhalm bestücken.
Wohl bekomm's!

Freitag, 24. Oktober 2008

Umfrage

Ich führ da gerade eine empirische Studie durch, und brauch mal männliche Teilnehmer für meine Umfrage.
Nehmt doch mal bitte Stellung zu meiner mir wirklich unter den Nägeln brennenden Frage, was für Männer an Jungfrauen so antörnend ist.
Bin gespannt auf eure Antworten!

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Leben die 30er Jahre wieder auf?

Ich frage mich gerade, ob die Trainerschaft unserer Nationalelf diktatorische Züge annimmt. -g-
Hintergrund ist der, dass sich mein Landsmann Michael Ballack darüber empört hat, dass Joachim Löw Torsten Frings nicht einfach sagt, wenn er nicht mehr zur Stammmannschaft gehört anstatt ihn zum zweiten Mal hintereinander auf die Ersatzbank zu setzen.
Was ich für kollegialen Einsatz erachte, sieht der Bundestrainer schon wieder ganz anders. Die Spieler hätten nicht das Recht Kritik an der Personalpolitik des Trainerstabs zu üben.
Zugegeben, es kam sicher etwas überraschend und hätte auch persönlich geklärt werden können anstatt das Ganze über eine Pressekonferenz laufen zu lassen, und Konsequenzen wird das für den Mannschaftskapitän wohl auch noch haben. In welcher Form, ist allerdings noch nicht bekannt.
Aber ich halte es für ziemlich engstirnig den Spielern mehr oder weniger ihre Meinung zum Spielereinsatz zu verbieten. So viel zu den diktatorischen Zügen..

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Was tun, wenn's brennt?


Dieser Titel bezieht sich nicht nur auf das gestrige Länderspiel unserer Nationalelf gegen Wales, bei dem es geschlagene 70 Minuten unentschieden stand, weil wir einfach nicht gegen die klasse aufgebaute Defensive der Briten ankamen, sondern auch auf den derzeitigen politischen Brandherd - die Bankenkrise.
Unser Finanzminister war's, der die momentane Lage mit dieser Metapher sehr treffend beschrieben hat.
"Wenn es auf den Weltmärkten brennt, meine Damen und Herren, müssen wir den Brand löschen, auch wenn es sich dabei um Brandstiftung handelt!", so der SPD-Politiker. Ich muss sagen, dass ich den Begriff Brandstiftung für eine sehr gelungene Umschreibung dessen halte, was die Banken da angerichtet haben.
Wenn ich mich nicht irre, war es Fritz Kuhn vom Bündnis 90/Die Grünen, der aber richtigerweise hinterfragt hat, welchen Beitrag denn die Bänker ihrerseits zu leisten gedenken, um aus dieser brenzligen Lage herauszukommen und vor allem derartige Eklats zukünftig auszumerzen.
Unsere Kanzlerin hat die Finanzmarktkrise als die schlimmste seit den 20er Jahren bezeichnet.
Bleibt zu hoffen, dass nicht wieder irgendein sogenannter Erlöser daherkommt..

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Das Lächeln der Sterne

Achtung, hier wird gespoilert! Wer den Film noch sehen will, sollte nicht weiterlesen!
Heute war nach anderthalb Monaten mal wieder CineLady angesagt. Sind zu viert dort gewesen: Steph, Juliane - meine Klassenkameradin - ihre Ma und ich. Natürlich drehte sich das Thema wieder um die Liebe.
Adrienne lebt in Trennung von ihrem Mann, was ihre Kinder nicht wirklich verkraften. Während er mit den Beiden eine Reise nach Orlando unternimmt, soll sie auf das Strandhotel ihrer Freundin aufpassen. Normalerweise ist um diese Jahreszeit nichts mehr los, aber ein Gast hat sich doch angekündigt, der sogar bereit ist das Doppelte für die Übernachtungen zu zahlen. (Als Richard Gere das erste Mal im Film zu sehen ist, seufzt der halbe Kinosaal reflexartig auf - danach hört man nur noch Gelächter.)
Adrienne und Paul beginnen sich einander ihre Probleme anzuvertrauen, während sich ein Unheil in Form eines Hurricanes ankündigt. Aus der anfänglichen Freundschaft wird eine Romanze, die beide grundlegend verändert.
Doch dann naht der Abschied, denn Paul will seinen Sohn, mit dem er zerstritten ist, in Ecuador besuchen und sich mit ihm versöhnen. Es folgen emotionale Momente, und der schlimmste ist, als Adrienne Besuch von Pauls Sohn Marc bekommt, obwohl sie eigentlich Paul selbst erwartet hat. So erfährt sie von Pauls Tod.
Und bei dieser Szene musste ich das erste Mal seit Langem im Kino wieder Tränen lassen, denn wie Adrienne Pauls Päckchen mit seinem Hab und Gut auspackt, musste ich unwillkürlich daran denken, wie ich Papas letzten Besitz an jenem unheilvollen Abend auspackte. Es war nichts Persönliches dabei; nur seine Kleidung, die zerrissen war, weil die Sanitäter ja an sein Herz kommen mussten.
Und ich wusste genau, was in Adrienne vorgeht, was den Film für mich noch trauriger gemacht hat.
Rührend waren dann die Szenen, in denen sich Adriennes Tochter Amanda liebevoll um sie gekümmert und Anteilnahme an ihrem Gefühlsleben genommen hat. So konnte ich dann am Ende doch wieder lächeln, und vielleicht tun es auch die Sterne noch für mich.

Montag, 13. Oktober 2008

Ironie des Schicksals

Ausgerechnet heute ist der Knoten geplatzt. -g-
An dem Tag, als wir in der Berufsschule mit dem Thema Prämienberechnung der Wohngebäudeversicherung abschließen, versteh ich endlich, wie man einen Rückbeitrag berechnet. Die Erkenntnis ist mir unter der Dusche gekommen - weiß der Teufel, warum.
Jedenfalls wäre ich meinem Köpfchen sehr dankbar gewesen, hätte es das mal schon ein paar Monate früher kapiert.
Hoffe trotzdem, dass die Leistungskontrolle gut für mich ausgegangen ist! ;o)

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Totalabsturz

Nein, es geht glücklicherweise nicht um meinen Rechner, sondern um meine Person. Selbige war gestern nämlich zur Abschiedsfeier einer Kollegin eingeladen, die ihre Probezeit bei der Debeka leider nicht verlängert bekommen hat.
Ein schöner griechischer Abend war geplant und ist es auch geworden, allerdings mit mehr Alkohol, als ich gedacht hatte. Das fing ja schon damit an, dass es nichts Alkoholfreies gab, als mir Katja, die Nadine beim Vorbereiten geholfen hatte, was zu trinken anbot. Nun gut, da musste ich dann wohl auf Bier ausweichen. Da, wie es die Wahrscheinlichkeitsrechnung so will, weder Kölsch noch Köstritzer Schwarzbier verfügbar waren, machte ich meinem Papa dann eben alle Ehre und begnügte mich mit Straubolz - für Outsider: Braustolz.
Gut, das an sich hatte nun nicht gerade die Umdrehungen; dafür aber der Ouzo, der ungefragt und entgegen aller Ankündigungen, dass ich keinen zu mir nehmen würde, vor meine Nase gestellt wurde. Pfui Teufel, ist das Zeug widerwärtig! Dieser Lakritz-Geschmack ist schon so eklig.
So verliefen die ersten Stunden des Abends recht gemütlich, mit vollgeschlagenem Wanst, einigen Prozenten intus und einer mittelmäßigen Karaoke-Show im Hintergrund. Die Themen wurden dann auch immer anstößiger, die Laune noch besser, die Hormone schlimmer und das Niveau geringer. Um es mit einem Wort zu sagen: Das Ganze artete in eine einzige Orgie aus!
Einzig Murphy, Mikes vier Monate junger schwarzer Labrador, konnte der dezent sexuellen Stimmung in der Wohnung kurzfristig Abhilfe verschaffen und die verschmusten Debekaner von ihren offenbarten Abgründen ablenken, indem er abwechselnd die Schuhe von der Diele ins Wohnzimmer schleppte und auf ihnen herumzukauen versuchte.
24 Uhr löste sich die Gesellschaft schließlich auf, weil Nadine müde wurde - und den verheirateten Mike bei sich behalten wollte! Ich möchte an dieser Stelle die gewagte These aufstellen, dass die Müdigkeit nur ein Pseudogrund war.
Und so teilten sich Katja, Rainer und ich dann ein Taxi, während ich versuchte meine Redseligkeit etwas im Zaum zu halten.
Zu Hause angekommen fiel ich aus meinen Klamotten und direkt ins Bett, ohne jedoch besonders gut und tief schlafen zu können und den Verlust der Muttersprache abzulegen.
Ich wusste genau, wieso ich keinen Ouzo trinken will, verdammt!

Sonntag, 5. Oktober 2008

Eine Legende geht


Es gibt vieles, was man an ihm vermissen kann: die strahlend blauen Augen, sein Charisma, seine unverkennbare Schauspielkunst, die Wandlungsfähigkeit.
Paul Newman ist als eine der letzten Größen einer längst vergangenen Hollywood-Ära abgetreten, der Krebs hat ihn leider besiegt.
Man sagt ihm nach, dass er jemand gewesen sei, der die Vergangenheit mit der Gegenwart und Moderne hinsichtlich seiner schauspielerischen Qualitäten verbinden konnte. Nun hab ich zwar seine neueren Filme bisher nicht gesehen, muss aber sagen, dass ich schon was Besonderes an ihm erkennen konnte, als ich das erste Mal "Der Clou" gesehen hab, in dem er und Robert Redford zwei Gauner mit Witz und Charme spielen. Genauso gefallen hat mir das Duo in "Butch Cassidy und Sundance Kid". Die zwei sollen auch privat sehr gut befreundet gewesen sein und haben beide nichts vom Klatsch-und-Tratsch-Leben Hollywoods gehalten; was bei Paul Newman schon daran zu erkennen ist, dass er 50 Jahre lang mit ein und derselben Frau verheiratet war.
Irgendwie hatte ich schon monatelang so ein seltsames Gefühl, dass ich bald von seinem Tod lesen würde; obwohl ich von seiner Krebskrankheit nichts wusste. Weiß nicht, was diese Intuition zu bedeuten hatte, auf jeden Fall ist sie nun traurige Gewissheit geworden.
Vielleicht lernt ihn mein Papa ja nun persönlich kennen!

Freitag, 3. Oktober 2008

Kauf(un)lust

Ich glaube, ich bin krank. Ernsthaft erkrankt. Und ich weiß nicht, wo ich mir diesen Virus eingefangen hab. Symptomatik: ausbleibende Klamottenkauflust bei einer Shoppingtour in Würzburg.
Nachdem ich zwar reichlich an DVD, Büchern und Schreibwaren eingesackt hab, ist meine gewöhnliche Kostenposition Kleidung dieses Mal verblüffend unauffällig geblieben. Einzig eine Strumpfhose war das Überbleibsel, aber auch nur, weil ich meine zu Hause in Chemnitz vergessen hatte, sie aber für mein Feiertagsoutfit brauchte.
Und so stand ich da bei Pimkie im Laden, lief an unzähligen lila, grauen, schwarzen Hosen, Jacken, Pullovern vorbei, aber das prickelnde Gefühl irgendetwas davon haben zu müssen blieb aus. Nichts. Gar nichts. Nicht ansatzweise.
Na gut, dachte ich mir, in einem Geschäft mag das mal noch gehen, da ist dieses Mal vielleicht einfach nichts für mich dabei.
Aber dann ging das bei Orsay weiter. Es stellte sich nicht dieses übliche Gefühl der Hin- und Hergerissenheit ein, das ich empfinde, wenn ich weiß, dass ich schon viel Geld ausgegeben hab, dieses Kleidungsstück aber gerne haben will; auch nicht das Gefühl des unbedingten Habenwollens.
Meine Hoffnung verlor sich schon. Und dann, obwohl so gar nicht mein Geschmack, verirrte ich mich schließlich nochmal zu H & M, aber auch da blieb die Kauflust aus, sogar bei der Unterwäsche - und das will was heißen, denn ich LIEBE es Unterwäsche zu kaufen! Meine Schublade quillt zwar über, aber ich brauch ja immer eine kleine Auswahl - weswegen ich auch so viel anzuziehen zu Schnubbl mitgenommen hab, das ich im Endeffekt gar nicht alles tragen werde.
Ich habe noch keine Idee, welches Bazillus mich da am Donnerstag befallen hat; jedenfalls hab ich meinen Kleiderschrank davor bewahrt aus allen Nähten zu platzen - und bin schon ein bisschen stolz auf mich!