Dienstag, 27. Mai 2008

Note to myself

Hiermit eröffne ich die Rubrik "Geniale Liedzeilen" und fange bei "Wish ~ Komm zu mir" von Franka Potente & Thomas D. an:

"Wir sprengten jeden Rahmen, als wir zusammenkamen, war's wie eine Explosion, und ich schwör, ich spür die Erschütterung immer noch.."

Das ist hardcoreromantisch und gehört golden eingerahmt!

Sonntag, 25. Mai 2008

365 Tage


Nicht zu fassen, dass das erste Lehrjahr in weniger als neun Wochen schon wieder vorbei sein wird.
Die ersten Monate vergingen durch die neue Erfahrung wie im Flug, dann kam auch noch die Berufsschule und direkt im Anschluss der erste mehrtägige Urlaub, den ich nach der Probezeit nehmen durfte.
Nun ist Ende Mai, es liegen nur noch knapp zwei Wochen Praxis und im Anschluss wieder vier Wochen Berufsschule vor mir, bevor ich meinen dreiwöchigen Haupturlaub nehme, in dem es unter Anderem mit Schnubbl sieben Tage an die Ostsee geht und mit meiner Freundin für ein Wochenende zu den Snookerstars nach Berlin!
Dann bin ich ein knappes Jahr älter, an Erfahrungen reicher, aber dennoch kein bisschen weiser.

Montag, 19. Mai 2008

Dem Himmel so nah

Am Samstag sind Schnubbls Papa, Schnubbl und ich wandern gegangen. Ich hatte mich vorher schon riesig darauf gefreut, weil ich das einfach gerne mache, wenn die Wege die richtigen sind.
Und so haben wir Caro, den süßesten Entlebucher Sennenhund weit und breit, geschnappt und sind erstmal ein ganzes Stück gefahren, bevor unser Schuhwerk überhaupt zum Einsatz kam - das dann dafür aber umso emsiger, als es nämlich gleich mit einem recht schönen Anstieg losging.
Über die Anstrengung war ich aber schnell hinweggetröstet, denn der Kies ging kurz darauf in eine Art harten weißen Sand über, der mich vom Material her genauso an die Ostsee erinnerte, wie es die Umgebung tat. Der Kamm, den wir zu viert entlangliefen, war rechter Seite von Nadelbäumen umgeben, sodass ich immer wieder daran dachte, dass dahinter eigentlich gleich das Meer anfangen müsste. Zwischenzeitlich hat es sogar total nach Meeresluft gerochen, aber ich war sicher die Einzige, die das wahrgenommen hat. Und wenn ich diese Empfindung so ausgesprochen hätte, wäre ich bestimmt für verrückt erklärt worden.
Jedenfalls hätte ich noch stundenlang diesen Pfad weiterwandern können, aber irgendwann kehrten wir um, um in die nächste Heckenwirtschaft einzukehren, wo wir uns an sehr einfachen Speisen gütlich taten und ein bisschen Kraft tankten. Wie sich herausstellte, konnten wir die auch sehr gut gebrauchen, denn Schnubbls Vater jagte uns direkt danach einen nicht wenig steilen Berg hinauf, bei dem ich wirklich ins Keuchen kam. Aber dafür war der Rest umso entspannter, weil es dann in einem flachen Grad nur noch bergab ging.
Jedenfalls war's toll und ich danke Schnubbls Papa dafür, dass er mir einen so klasse Wanderweg gezeigt hat!

Donnerstag, 15. Mai 2008

HiGH HoPeS


Dieses Lied von Pink Floyd - siehe unten - hatte ich mir im November für Papas Trauerfeier gewünscht. Er mochte die Band und der Text passt einfach wahnsinnig gut zu seinem Charakter und der Art, wie er gelebt hat.
Nicht nur auf mich hatte es einen wahnsinnig tiefgehenden Effekt, auch meine Ma und zahlreiche andere Trauergäste waren tief berührt.
Für mich gibt es kein besseres Lied um Papa zu bes
chreiben, und um mir vor Augen zu führen, wie sehr er in meinem Leben fehlt.
Nicht zuletzt, weil ich es manchmal auch mit ihm angehört hab und wegen der Trauerfeier, wird dieses Lied für immer eine besondere Bedeutung für mich haben.
Ich hoffe, dass ich den besten, klügsten und schönsten Papa der Welt eines Tages wiedersehen werde, nicht nur in meinen Träumen - aber auch da taucht er viel zu selten auf.
Ich weiß noch, dass ich einmal träumte, dass ich heirate. Und obwohl der Stuhl für ihn symbolisch frei war, konnte ich ihn zwischendurch ganz blass sehen, wie er mir zulächelte.
Seitdem weiß ich, dass ich es bei meiner Hochzeit später mal genau so machen werde.


Ich liebe dich, Papa.


Für immer die Deine


Beyond the horizon of the place we lived when we were young
In a world of magnets and miracles
Our thoughts strayed constantly and without boundary
The ringing of the division bell had begun

Along the Long Road and on down the Causeway
Do they still meet there by the Cut

There was a ragged band that followed in our footsteps
Running before time took our dreams away
Leaving the myriad small creatures trying to tie us to the ground
To a life consumed by slow decay

The grass was greener
The light was brighter
With friends surrounded
The nights of wonder

Looking beyond the embers of bridges glowing behind us
To a glimpse of how green it was on the other side
Steps taken forwards but sleepwalking back again
Dragged by the force of some inner tide

At a higher altitude with flag unfurled
We reached the dizzy heights of that dreamed of world

Encumbered forever by desire and ambition
There's a hunger still unsatisfied
Our weary eyes still stray to the horizon
Though down this road we've been so many times

The grass was greener
The light was brighter
The taste was sweeter
The nights of wonder
With friends surrounded
The dawn mist glowing
The water flowing
The endless river

Forever and ever


Mittwoch, 14. Mai 2008

Zukunftsmusik


Einer meiner jüngeren Kollegen aus unserem Servicebüro hat beschlossen bei uns aufzuhören, ab September sein Abitur nachzuholen und anschließend zu studieren. Er freut sich auch schon richtig darauf, weil ihn seine Arbeit in letzter Zeit eigentlich nur noch belastet hat und er bereits letzten Dezember vor diesem Entschluss stand, von unserem Geschäftsstellenleiter aber noch davon abgebracht werden konnte.
Jedenfalls hielt er mir dann in diesem Zusammenhang heute einen kleinen Vortrag. Ich schätze einige Dinge sehr an ihm, muss ich sagen, auch wenn seine Kommentare größtenteils pubertär und unter der Gürtellinie sind. Seine analytischen und logischen Fähigkeiten sind unglaublich, er erkennt Zusammenhänge sehr schnell und kann sie auch für Laien recht verständlich erklären.
Was ich weniger schätze, ist, dass er anderen ständig über den Mund fährt und seine Meinung für die einzig richtige hält; weswegen er auch niemanden ausreden lässt und teilweise dann auch etwas herablassend zu jemandem spricht, meistens aber nur bevormundend.
Und ich bin ein Mensch, der vielleicht nicht so viel Tiefgang in Bezug auf das Hintergrundwissen hat, aber das, was ich habe und vielleicht zukünftig haben werde, möchte ich mir durch die Erfahrung anderer nicht verderben lassen; dafür mache ich meine eigenen viel zu gerne.
Nun war er aber der Ansicht, dass ich mir die Fortsetzung bei unserem Betrieb nach erfolgreicher Beendigung der Ausbildung zwei Mal überlegen solle und dass das Selbstwertgefühl in einigen Aspekten doch erheblich leiden könne, auch wenn man noch so hart arbeitet - manchmal vielleicht genau deswegen.
Aber bitteschön: Ich hab noch zweieinhalb Jahre vor mir, in denen ich sämtliche Vorteile eines Lehrlings genießen darf! Muss ich da jetzt schon an den Druck von morgen denken?
Sicher hab ich jetzt teilweise auch schon welchen, aber dem ist locker Stand zu halten und das gute Geld tröstet leicht darüber hinweg!
In dieser Branche muss man einfach damit leben, dass es bessere und weniger gute Zeiten gibt; da kann der Chef noch so dynamisch, fordernd und anspruchsvoll sein, die Arbeit mit Menschen bringt es halt mit sich, dass man nicht alles selber beeinflussen kann.
Ja nun, lange Rede, kurzer Sinn: Ich werd noch mindestens zweieinhalb Jahre hier bleiben und wenn es mehrere Jahre werden, hab ich auch nichts dagegen! Wenn die Belastung zu groß wird, kann ich immer noch aufhören.

Dienstag, 13. Mai 2008

Anfeindungen


In Anbetracht der Tatsache, dass ich den anderen Lehrlingen meiner Geschäftsstelle nicht allzu nahe stehe, hat mich folgende Szene heute ziemlich amüsiert:
Ich kam in die Geschäftsstelle, um mir eine Liste mit Namen von Leuten abzuholen, die ich wegen des Bausparens anrufen und an denen ich mein Verkaufsgespräch ein bisschen üben kann.
Nebenbei mahnte mich die Büroleiterin, dass Stefanie, Nancy und ich zukünftig etwas eher an die Fahrkartenbestellung denken sollten, weil wir sie sonst nicht rechtzeitig bekommen. Hintergrund war, dass es nächsten Montag für uns drei nach Zwickau zu einer Schulung und tags darauf nach Leipzig in die Landesgeschäftsstelle zu einem Seminar geht.
Also machte sie sich an die Fahrkartenbestellung. Als sich herausstellte, dass sie für das Seminar das falsche Datum eingetragen, aber die Bestellung schon abgeschickt hatte, wurde sie fuchsteufelswild.
"Diese Herzog wieder! Das kann doch wohl nicht wahr sein!"
Weil sie eh schon genug Stress hatte, konnte ich die Reaktion recht gut verstehen und musste innerlich schmunzeln.
Prompt rief sie besagte Auszubildende an und es gab das unheilverkündende Donnerwetter.
"Frau Herzog, wie is'n das nun mit dem Seminar? Frau Reif meinte gerade zu mir, dass es am 20. und nicht am 21. stattfindet."
Zwei Sekunden später:
"Es kann doch nicht angehen, dass Sie das so ungenau machen, da muss man schon mal genauer sein! Jetzt hab ich die Fahrkarten schon bestellt! Ich bin doch nicht euer persönlicher Fahrkartenschalter!"
Scheinbar reagierte man am anderen Ende der Leitung ziemlich gelassen, denn unsere Bürochefin wurde noch saurer.
"Kümmern Sie sich da mal ein bisschen besser drum; es kann doch nicht sein, dass ich Ihretwegen so einen Ärger hab! Wenn Frau Reif das jetzt nicht klargestellt hätte, hätten wir Fahrkarten für den 21. bekommen!"
So ein bisschen Genugtuung konnte ich mir einfach nicht verkneifen.

Montag, 12. Mai 2008

Soundtracks


Vorgestern kam mir irgendwie die Eingebung eine Playlist mit den Main Themes zu erstellen, deren Filme ich toll finde.
Ich glaub, das hing damit zusammen, dass ich am Vorabend ein weiteres Mal "Zwielicht" mit Edward Norton und Richard Gere angeguckt hatte und den Theme Song dazu gesucht habe.
Das Schöne daran ist vor allem, dass ich die Filme ja schon kenne und ungefähr weiß, zu welchen Szenen die Melodien gehören; das treibt das Gänsehautfeeling dann nochmal ein ganzes Stück an!
Jetzt braucht eigentlich nur noch mein eigenes Leben einen Soundtrack.

Sonntag, 11. Mai 2008

Beware of the perfect Mom!


Nachdem meine gestrige Hausarbeit ja schon nicht besonders gewürdigt wurde, nahm es zum heutigen Muttertag keinen besseren Lauf.
Mama hatte sich von der Hofeinfahrt gegenüber von uns einen kleinen Fliederstrauß gewünscht und meine Idee war ihr ein schönes Frühstück zu machen.
Entgegen dem Landesbeschluss unserer sächsischen Regierung, der für bestimmte Feiertage gewissen Ladengeschäften für ein paar Stunden das Handeln erlaubt, hatte der Bäcker aber nicht offen.
Also musste ich mich gleich um den Flieder kümmern.
Kaum war ich wieder oben, ging natürlich schon wieder das Gezeter los. Warum ich den Flieder denn so kurz geschnitten habe, und so passe er ja in keine einzige Vase; darum müsse ich mich gleich nochmal kümmern..
Nicht ohne zu schmollen und ein paar Tränen in den Augen besorgte ich also neuen Flieder. In dem Moment gingen mir einfach so viele Gedanken durch den Kopf; nämlich, dass ich es meiner Ma eigentlich niemals wirklich Recht machen kann, so sehr ich mich auch bemühe. Sie sieht immer zuerst die Fehler, das war schon immer so.
Und genau damit schafft sie es jedes Mal mich zu verletzen. Aber vorhin scheint sie mir das angesehen zu haben und hat sich entschuldigt.
Dennoch weiß ich, dass es auch nächstes Mal nicht anders sein wird.

Samstag, 10. Mai 2008

Na toll!


Da steh ich zeitig auf, räume übermotiviert den Geschirrspüler aus, setze eine Wäsche an, frühstücke, hänge die Wäsche auf, setze die nächste Wäsche an und hänge auch sie auf, da kommt meine Ma aus Berlin nach Hause, sieht, dass ich die Wäsche aufhänge und sagt, dass sie den Balkon eigentlich nicht mehr mit der Wäsche verschandeln wollte.
Wie man's macht, macht man's falsch!
-hmpf-

Freitag, 9. Mai 2008

Kannste stecken lassen

Zusammenfassung des gestrigen Tages:

  • der Anschiss war kein Anschiss, sondern unerwarteterweise eine nochmalige in freundlichem Ton gehaltene Motivation für das Projekt
  • der völlig verblödete Großteil meiner Berufsschulklasse hat sich dafür entschieden die schwierigste Leistungskontrolle im Fach Hausratversicherung auf den nächsten Block in fünf Wochen zu verschieben
  • ich habe nicht den gleichen Output wie Schnubbl, bin aber zu der Erkenntnis gekommen, dass es auf Grund meiner geringfügigen Ahnung von politischen und gesellschaftlichen Dingen besser ist die Fresse zu halten, wofür dieser hier bestimmt Verständnis zeigen wird
  • ich freu mich schon darauf eines Tages ohne die sinnentleerten und völlig aus der Luft gegriffenen Bemerkungen meiner Mutter einkaufen zu gehen
In diesem Sinne,
schönes Wochenende und frohe Pfingsten!

Donnerstag, 8. Mai 2008

Strafe muss sein


Am 28. März haben meine vier Lehrlingskolleginnen und ich das Projekt Bausparen an die Hand bekommen. Auftrag ist es bis ursprünglich 12. Juni, aber das soll jetzt wohl bis zum 31. Juli verlängert worden sein, weil die Revision da ist, zu fünft eine Bausparsumme von 500.000 € zusammenzubekommen.
Nach dem Abschluss des Projektes bekommen wir dann eine Prämie und der Beste innerhalb der Gruppe, der aber mindestens 100.000 € Bausparsumme geschafft haben muss, kriegt noch extra eine Belohnung.
So, wie es im Moment aussieht, ist das Einzige, das wir bekommen werden, eine Strafschulung heute Nachmittag, denn seit beinahe sechs Wochen hat noch niemand von uns einen einzigen Bausparer geschrieben.
Nur gut, dass ich damit nicht alleine dasteh.
Und bei DEM Aussehen kann mich selbst eine Schimpftirade unseres Geschäftsstellenleiters nicht stören..

Mittwoch, 7. Mai 2008

Zeit ist Geld - oder 'ne gute Zensur


Ich befinde mich in der letzten Woche des zweiten Blocks Berufsschule im ersten Lehrjahr. Das heißt, es stehen wieder eine Unmenge Klassenarbeiten an. Das ist an sich noch nicht das Problem, händeln kann ich das prima - schließlich lern ich ja nicht. -g-
Aber der Zeitfaktor bei manchen Tests ist ziemlich entscheidend, das hab ich heute morgen erst wieder gemerkt.
Im Lernfeld 1, das sich mit der Berufsausbildung beschäftigt und bei dem dieses Mal der Arbeitsvertrag an der Reihe war, bestand die Arbeit aus drei Teilen. Der erste bestand aus reiner Theorie, da mussten wir lediglich das gelernte Faktenwissen aufschreiben, der zweite hatte mit Anwendung zu tun und der dritte auch.
ABER! Der erste Teil hatte schon mal 18 Aufgaben mit unterschiedlichen Punktzahlen, da war also von einem Punkt bis zehn Punkten alles dabei. Demnach wurde ab dem zweiten Teil die Zeit ziemlich knapp, obwohl ich die Gesetzessammlung bis dahin überhaupt nicht verwandt hatte; weil es mich a) noch mehr Zeit gekostet hätte und b) nicht nötig war, vieles Wissen war in meinem Kopf.
So weit, so gut. Die ein oder andere Aufgabe war mangels sofort vorhandenen Wissens für mich nicht zu lösen, also musste ich sie weglassen, womit mir schon wieder Punkte verloren gingen.
Der Stoff war also extrem umfangreich, aber andererseits muss ich mit diesem Zeitlimit bei der IHK-Prüfung rechnen - gar nicht so einfach.

Dienstag, 6. Mai 2008

Das Epizentrum der Enttäuschung

Hach, es ist doch immer wieder toll seine Vergangenheit vorgehalten zu bekommen! Gerade wollte ich Blut bzw. Plasma spenden, als mich die Ärztin zu sich ins Zimmer beorderte und mich über meine Krankengeschichte als Epileptikerin ausfragte.
Meinen letzten Anfall hab ich mit 14 Jahren gehabt und die Krankheit ist laut meiner damaligen Kinderärztin ausgeheilt.
Doch für die Ärztin im DRK-Zentrum ist das Risiko zu hoch, dass ich nach einer Spende wieder einen Krampf bekommen könnte.
Dass ich mich blendend fühle und selber auf mich aufpassen kann, hat sie komplett ignoriert. Dann auch noch zu sagen, dass es ja nicht daran liegen würde, dass sie mein Blut nicht haben wollen, find ich den Gipfel der Frechheit.
Dass ich schon mal in Dresden Blut gespendet hab, schien für sie auch keine Rolle zu spielen. Wenn doch das Risiko zu hoch ist..
Ach ja, darf ich denn dann in meinem ganzen Leben nie mehr Blut spenden?
Nein, aber Sie können den Menschen ja auf eine andere Art helfen, wenn Sie das unbedingt möchten.
Ja bitte, wenn sie meint auf einen AB-Spender verzichten zu können, möcht ich das mal so hinnehmen.
Nur: Wenn in meinem ganzen Leben nie mehr ein Krampf auftritt und ich wegen acht Jahren unregelmäßig und vier Mal auftretender Anfälle als Blutspender gesperrt werde, dann werd ich die gute Frau wiedersehen - was auch immer nach dem Tod dann kommt.


Montag, 5. Mai 2008

Spielereien


Was ich noch gar nicht zu der Hochzeit erwähnt hatte, ist, dass mit dem Beginn der Tanzphase auch die Spiele losgingen.
Und eins war dabei, das mir sowohl von der Idee als auch von der Organisation her richtig gut gefallen hat.
Während ich mich vom Tanzen erholte, sprach mich Rico, der andere Trauzeuge neben mir an, ob ich Kandidatin für das nächste Spiel sein wolle. Lange hab ich nicht mit meiner Antwort gezögert und gleich Ja gesagt, weil ich ja ein sehr abenteuerlustiger Mensch bin - auch, wenn ich nicht weiß, worum's geht und was auf mich zukommt.
Jedenfalls waren wir nach ein paar Minuten zwölf Damen und elf Stühle. Ihr ahnt sicher, worauf das hinausläuft: Reise nach Jerusalem war angesagt. Und auch, wenn es nur der Reihenfolge diente, war's doch trotzdem wieder aufregend!
Hierbei ging's nämlich um die Auslosung der Reihenfolge, der Monate.
Schied eine der Damen beim Wetteifern um einen Stuhl aus, wurde sie zum Brautpaar, dem Moderator Rico und dem Assistenten Jojo gebeten, damit dort für sie der Monat ausgelost wurde.
Sobald dieser feststand, klickte Daggi den entsprechenden Monat auf ihrem Laptop an, wobei das Bild darauf auf eine Leinwand projiziert wurde und jeder das Geschehen mitverfolgen konnte. Zu jedem Monat gab's was Aufregendes aus der Vergangenheit und den Erlebnissen von Danny und Bienchen zu erzählen und in diesem Zusammenhang stand für die jeweilige Kandidatin dann auch eine Aufgabe, die sie in einem der kommenden Monate zu erledigen hat.
Mir wurde beispielsweise aufgetragen im Juni mit den beiden eine Fahrradtour in und um Hamburg zu unternehmen!
Die Gewinnerin von Reise nach Jerusalem wird dann am 03. Mai 2009 alle Kandidatinnen und das Brautpaar mit der Auswertung der Aufgaben bei einem Treffen beglücken. Und dann soll durch die entsprechenden Fotos bewiesen werden, dass jeder seiner Aufgabe nachgekommen ist.
Wenn das nicht mal das coolste Spiel ist, von dem ich bisher gehört hab!

Sonntag, 4. Mai 2008

Herzlichen Glückwunsch!


Mein vier Jahre älteres Brüderchen ist seit gestern verheiratet! Er hat auf Schloss Machern seine Freundin Katrin, mit der er seit viereinhalb Jahren zusammen ist, geehelicht.
Und ich war Trauzeugin!
Als die Gäste vor dem Eingang versammelt waren, das Brautpaar vorgefahren wurde und die Beiden dann ausstiegen, wurde mir schlagartig die Bedeutung dieses Tages bewusst; vorher war ich nicht aufgeregt gewesen.
Dann fing 11 Uhr die Trauung an, die Standesbeamtin hat eine sehr schöne Rede gehalten, in der sie auch etwas über die Traditionen der Ehe erzählte. Nachdem sich Danny und Katrin das Ja-Wort gegeben hatten, mussten die beiden und danach die Trauzeugen unterschreiben. Das also waren meine - nicht ganz - 15 Minuten Ruhm!
Bevor die versammelte Mannschaft durch den Schlosspark geführt wurde, bei dem mir teilweise ziemlich kalt wurde, weil ich nichts weiter als ein Neckholderkleid trug, hatten die Hauptdarsteller an diesem Tag noch ihre erste gemeinsame Aufgabe als Ehepaar zu bewältigen: das traditionelle Baumstammsägen, das auch ganz gut klappte.
Das Wetter hat an dem Tag einfach wunderbar mitgespielt, besser hätte man es sich nicht wünschen können; und es war genau das, was sie verdient haben.
Bei Kaffee und Kuchen gab es dann auch die Hochzeitstorte, die mehr als lecker war! Meine Cousine war ein bisschen enttäuscht, dass sie schon so zeitig verputzt wurde, denn sie und andere Familienmitglieder und Freunde waren erst ab 17 Uhr eingeladen. Aber das hatte sie schnell verkraftet, es gab schließlich eine Stunde später ein wunderbares viergängiges Abendessen, das beim Blattsalat mit Gemüsestückchen anfing, mit einer köstlichen Suppe weiterging, durch eine Auswahl an den leckersten Hauptspeisen fortgesetzt wurde und schließlich mit einem Eisteller endete.
Eine Weile nach dem Abendessen eröffnete das Brautpaar den Tanz. Sie hatten sich für einen Walzer entschieden, den sie auch perfekt hinbekamen - dummerweise kamen nach den Eltern auch die Trauzeugen hinzu, die sowohl männlicher- als auch weiblicherseits überhaupt nicht vorbereitet waren und demnach mehr schlecht als recht nur improvisieren konnten.
Dafür hat's mir im Laufe des Abends mehr Spaß gemacht; meinem Begleiter eher weniger, der sich nur hin und wieder notgedrungen und mit einem gequälten Gesichtsausdruck auf die Tanzfläche begab.
Für Danny und Katrin und auch für die meisten anderen Gäste endete der Abend gegen 01.30 Uhr, und wir landeten ausgelaugt und müde im Bett.
Heute Morgen gab es dann für diejenigen, die im Schlosspark Hotel ihr Quartier reserviert hatten, ein ausgiebiges und sehr delikates Frühstück, das für die nächsten Stunden satt machte.