Sonntag, 28. Dezember 2008

Ein kleines Wunder

Es ist ein Wunder geschehen. Nach Tagen und Wochen bin ich zum ersten Mal in Lobby A beim Rommé auf Gametwist gelandet, nachdem ich wegen Überfüllung sonst immer in Lobby D oder C angekommen bin, das Höchste der Gefühle war B. Mag möglicherweise an der nächtlichen Uhrzeit liegen, aber ich freu mich trotzdem.
Ja, auch solche Kleinigkeiten können mein Herz erfreuen!

Dienstag, 23. Dezember 2008

Ohne Worte




















X: "Is this picture from like two years ago? Because I just saw her in a hair care commercial and she wasn't pregnant at all."

Y: "yeah - the hair care commercial is probably more recent than the pap shot from yesterday..."

Freitag, 19. Dezember 2008

Von kleinen, mittleren und großen Katastrophen

Gestern stand wieder DAS Ereignis des Jahres für die Geschäftsstelle Chemnitz an, die Weihnachtsfeier. Stattfinden sollte das Ganze in Augustusburg, schätzungsweise 15km vom Stadtkern Chemnitz entfernt. Und das war für manche Leute schon der erste Knackpunkt.
Mein Servicebüro hatte sich aufgeteilt, um dorthin zu kommen, weil vier Leute recht zentral in der Stadt wohnen und die anderen eher in Randgebieten.

Also fuhr ich mit Mike, Katja und Stolli - den Leuten, die das Durchschnittsalter unseres Büros geringfügig drücken. Nadine, Ex-Mitarbeiterin und neue Freundin von Mike, war unsere Mitfahrgelegenheit zur Weihnachtsfeier. Das war schon mal ein Teil eines winzigen Problems. Der zweite bestand darin, dass sich Mike und Nadine am gleichen Tag ein neues Auto zugelegt hatten und es noch nicht eingefahren war. Nadine wurde also die Ehre der Jungfernfahrt zuteil.
Und zu guter Letzt wurde es direkt hinter Chemnitz dann neblig. Das Gesamtproblem war also, dass Nadine das Auto noch nicht wirklich im Griff hatte und sich manchmal nicht zwischen den Spuren entscheiden konnte bzw. sehr weit außen fuhr. Das hat uns anderen vier, die zwar durch die erste und zweite Runde Schnaps schon etwas lustig geworden waren, ein bisschen Angst gemacht, und Mike konnte sich die Frage nicht verkneifen, ob er lieber schon vorher etwas trinken sollen hätte.

Wir kamen also halbwegs gut und nach jedem Zustieg eines neuen Mitfahrers von Mikes jungem Labrador Murphy trotz Raumabtrennung abgeschlabbert in Augustusburg an.
Wie aus der Erfahrung der älteren Semester nicht anders zu erwarten, standen wir dann erstmal eine halbe Stunde in der Kälte herum, bekamen aber Glühwein.
Gemütlich wurde es dann, als wir im Kellergewölbe ankamen, wo es wärmer war, als zunächst gedacht. Alle hatten sich darauf eingestellt ihre Jacken oder zumindest warme Bekleidung anbehalten zu müssen, war aber erfreulicherweise überhaupt nicht so.

Diesmal lief die Weihnachtsfeier finanziell so ab, dass die Debeka das Drei-Gänge-Menü und das Kulturprogramm sponserte, und die Mitarbeiter die Getränke zu bezahlen hatten. 2007 noch hatten wir Karten im Wert von jeweils 40€, die aus separaten Punkten mit Einzelpreisen bestanden, die je nach Wert des Getränks durchgestrichen wurden.
Das, und die eher formelle "Location" könnten die ausschlaggebende Ursachen dafür gewesen sein, dass man dieses Jahr nicht so recht in Fahrt kam. Bis auf unsere Katja, und damit komm ich schon zur größten Katastrophe des Abends.

Es fing ja, wie gesagt, schon im Auto mit den zwei kleinen Flaschen Schnaps an. Dann kam vor dem Einlass der Glühwein dazu, und Rotwein stand auf Katjas Favoritenkarte an alkoholischen Getränken auch ganz weit oben. Ihr seht, worauf ich hinaus will: So ganz nach System trank sie nicht.
Nachdem sie sich die Fahrt lang über schon Gedanken darüber gemacht hatte, ob ihr Ausschnitt nicht doch etwas zu freizügig für die Weihnachtsfeier war und sie selbigen die ersten zwei Stunden des Abends mit einem Tuch bedeckte, ging es später zum anderen Extrem über - auf Neudeutsch nennt sich das Ganze auch "Nippelalarm". Der Alkohol entfaltete also schon seine Wirkung.
Damit einher ging auch die Tatsache, dass ihr Tanzen immer ausschweifender wurde, sie ihre Füße nicht mehr ganz unter Kontrolle hatte und recht auffällig umhertaumelte. Dann kam kurz wieder eine Phase, in der sie sich dank des Striptease unseres Weihnachtsmanns ganz gut halten konnte; allerdings nur, um es danach schlimmer werden zu lassen. Als sie das erste Mal hinfiel, sah das so schlimm aus, dass wir dachten, ihr wär was Schlimmeres passiert. Zum Glück war dem nicht so, aber kurz darauf stürzte sie wieder und riss auch noch Mike mit zu Boden, an dem sie sich mangels eigenen Gleichgewichtsgefühls den restlichen Abend über festhielt.

An dem Punkt beschlossen wir nach Hause zu fahren, denn es wurde nicht mehr besser. Die Kontrolle über den eigenen Körper war vollkommen abhanden gekommen, und wir hatten Mühe sie oben zu halten. Irgendwie schafften es dann auch ein paar Kollegen sie munter und aufrecht zu halten und für die Heimfahrt zurecht zu machen.
Wir waren aufs Schlimmste vorbereitet und hielten schon mal Tücher und eine Tüte für sie bereit, aber zum Glück schlief sie, sobald wir sie unter sämtlichen widrigen Umständen ins Auto verfrachtet hatten, sofort ein und lächelte selig dabei. Aber sie sollte nicht diejenige sein, die sich noch erbrechen würde..
Bei ihr zu Hause angekommen ging das Drama damit weiter, dass wir sie zwei Stockwerke in ihre Wohnung hieven mussten. Sie machte uns das Projekt alles andere als leicht, weil sie immer wieder einknickte und sich auf die Treppe setzen wollte. Nach manchmal gutem und teilweise etwas strengerem Zureden packten wir's dann doch in ihre Wohnung und schleiften sie in ihr Bett. Ausgezogen und zugedeckt ließen wir sie dann allein.

Als nächstes sollte Stolli zu Hause abgeliefert werden. Nadine, die uns auch wieder abgeholt hatte, war wegen Mikes Trunkenheit eh schon reichlich angesäuert, aber die vielen Umwege machten es nicht besser. Denn wie er kurz nach Katjas Ablieferung feststellen musste, hatte er seine Jacke in Augustusburg vergessen, und somit seine Wohnungsschlüssel. Gut, das ließ sich nach ein paar Minuten aber auch organisieren.

Dummerweise konnte Mike dann nicht mehr anders, als nach einer kurzen Vorwarnung die Tür aufzureißen und über der Straße seine Peristaltik rückwärts zu entladen. Nadine bekam nun 'nen richtigen Wutanfall, weil er leider nicht nur die Straße getroffen hatte, sondern es nun auch notwendig wurde den Anzug am nächsten Tag in die Reinigung zu bringen und das Auto zu putzen. Ich glaube, niemand hätte sie in dieser Nacht wirklich beruhigen können, zumal sie den Gestank im Auto dann alles andere als gut ertrug.

Schließlich kam ich dann auch irgendwann zu Hause an, musste feststellen, dass mein Kleid an einer Stelle eingerissen war und schlief dann noch nicht mal besonders schnell ein, als ich endlich im Bettchen lag.

So schön der Abend also begonnen hatte, so katastrophal endete er. Für den einen mehr, für den anderen weniger, aber doch für jeden.

Fazit: Es ist wunderbar mit einem Mann zu tanzen, der seit Jahren die Tanzschule besucht und einem was beibringen kann; aber bitte trinkt nie Alkohol durcheinander, wenn ihr schon Tage und Nächte vorher extensiv gelebt habt!

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Ick hätt' da jern ma' 'ne Fräääch

Ich hab bei Falko einfach mal ein ganz witziges Stöckchen aufgesammelt. Wer will, kann's gerne aufheben und weitergeben!
Stellt eure Playlist auf Shuffle, schreibt die ersten 40 Lieder auf und beantwortet dann untenstehende Fragen.

Meine Songs:


01) Genesis ~ Calling All Stations
02) Sunrise Avenue ~ Forever Yours
03) Enrique Iglesias ~ Hero
04) Enya ~ How Can I Keep From Singing
05) Simple Minds ~ Don't You Forget About Me
06) Aerosmith ~ Hole In My Soul
07) Foreigner ~ I Wanna Know What Love Is
08) Deftones ~ Change
09) KoRn ~ Justin
10) Alice Cooper ~ Poison
11) Rolling Stones ~ Anybody Seen My Baby
12) Evanescence ~ Going Under
13) Bob Dylan ~ Shelter From The Storm
14) Ville Valo & Natalia Avelon ~ Summer Wine
15) Jet ~ Last Chance
16) Rolling Stones ~ Satisfaction
17) Bruce Springsteen ~ I'm On Fire
18) Linkin Park ~ Faint
19) Violent Femmes ~ Blister In The Sun
20) Tarja Turunen ~ You Would Have Loved This
21) Genesis ~ Shipwrecked
22) Peter Heppner ~ Alleine Sein
23) Frida ~ There's Something Going On
24) Danny Wilson ~ Mary's Prayer
25) Elton John & George Michael ~ Don't Let The Sun Go Down On Me
26) Coldplay ~ What If
27) Spandau Ballet ~ Through The Barricades
28) Robbie Williams ~ Advertising Space
29) Gloria Estefan ~ Don't Wanna Lose You Now
30) Marla Glen ~ What About Our Kids
31) Stacie Orrico ~ Stuck
32) Simply Red ~ If You Don't Know Me By Now
33) Melanie C ~ First Day Of My Life
34) Vanessa Carlton ~ A Thousand Miles
35) Bruce Springsteen ~ Secret Garden
36) Avril Lavigne ~ Skater Boy
37) Linkin Park ~ Crawling
38) Placebo ~ Space Monkey
39) Wang Chung ~ Dance Hall Days
40) KoRn ~ Another Brick In The Wall

Die Fragen und Antworten:

01) Welchen Song magst du lieber, 1 oder 40? Nummer 1.
02) Hast du die 12 schon mal in Dauerschleife gehört? Nein.
03) Von welchem Album ist 26? X & Y
04) Was denkst du über den Interpreten von 15? Sind mir das erste Mal in einem Kinofilm aufgefallen, fand die Stimme sofort klasse.
05) Zählt 19 zu deinen Lieblingssongs? Nein.
06) An wen erinnert dich 38? An meinen Ex-Freund.
07) Ist bei der 20 die Musik oder der Text besser? Die Musik.
08) Mag irgendwer von deinen Freunden die 3? Bestimmt.
09) Stammt die 33 von einem Filmsoundtrack? Nicht, dass ich wüsste.
10) Wird die 18 zu oft im Radio gespielt? Nein, denn das wurde nicht ausgekoppelt, meine ich.
11) Woran erinnert dich die 21? An den zahllosen Liebeskummer in meinem Leben.
12) Welches Lied magst du lieber, 5 oder 22? 5.
13) Von welchem Album stammt die 17? KuschelROCK 3.
14) Wann hast du die 39 das erste Mal gehört? Bewusst vor zwei oder drei Jahren.
15) Wann hast du Nummer 7 zum ersten Mal gehört? Schon eine ganze Weile her!
16) Zu welchem Genre gehört die 8? Metal.
17) Mag irgendwer von deinen Freunden die 14? Jap, Steph auf jeden Fall.
18) An welche Farbe erinnert dich die 4? Blau.
19) Hast du die 11 schon mal in voller Lautstärke auf deinem Radio abgespielt? Nein, aber mein Papa bestimmt!
20) Zu welchem Genre gehört die 37? Crossover, Metal.
21) Kannst du die 13 auf irgendeinem Instrument spielen? Kann ich IRGENDWAS auf einem Instrument spielen?
22) Was ist deine Lieblingstextstelle aus Nummer 30? "We really need to teach our children how to stand up and fight."
23) Was ist deine Lieblingstextstelle aus 23? "I can see that it won't be long, you grow cold when you keep holding on."
24) Würdest du die 24 deinen Freunden empfehlen? Ja, wenn sie in Kuschelstimmung sind. -g-
25) Kann man zur Nummer 2 gut tanzen? Hab's noch nicht getan, denke aber schon!
26) Hörst du die 16 jemals im Radio? Ja, schon.
27) Ist die 32 ein Lied, das man eher tagsüber oder lieber nachts hören will? Abends zumindest, also tendenziell nachts.
28) Hat 36 eine besondere Bedeutung für dich? Nein.
29) Mag irgendwer von deinen Freunden Nummer 31? Jap, Martin hört ihn auch öfter.
30) Ist 25 ein schneller oder langsamer Song? Langsam.
31) Ist Nummer 35 traurig oder fröhlich? Melancholisch, also tendenziell traurig.
32) Was ist deine Lieblingstextstelle aus der 9? Boah ey, fragt mich doch mal bei Liedern, deren Texte ich wirklich kenne!

Montag, 15. Dezember 2008

Tüten mit Dusche

Und zwar das allererste Mal in meinem Leben. Es ist nämlich vorher auch noch nie passiert, dass ich mir was gebrochen habe, aber irgendwann ist immer das erste Mal; und ich will in meinem Leben ja so viel wie möglich erlebt haben. ;o)
Folgendes ist also passiert: Am Samstag war ich mit meinem Ex-Freund Eric zum Schlittschuhlaufen verabredet. Etwa eine dreiviertel Stunde lang ging das Ganze auch gut, bis ich unversehens stürzte. Und noch während des Falls merkte ich, wie sich mein Handgelenk unnatürlich nach hinten verrenkte. Die Schmerzen waren dann dementsprechend höllisch.
Eric bot mir gleich an mich zum Arzt zu fahren, und nach einer kleinen Weile des Wartens, in der ich ausprobierte, ob sich das Wehwehchen wieder legen würde, nahm ich das Angebot an. Im Nachhinein bin ich auch ziemlich dankbar dafür - denn wie sich im Krankenhaus herausstellte, handelte es sich um einen nicht verschobenen Bruch der Speiche.
Ein weiteres erstes Mal in meinem Leben war dann das Röntgen. Für mich war es sehr spannend mal so ein Bild meines Innenlebens zu sehen! Als Erinnerung - oder Weitergabe für den behandelnden ambulanten Chirurgen - hab ich es dann auch auf CD gebrannt bekommen.
Sobald mein Arm dann in Gips war, konnte ich wieder nach Hause - nicht ohne am nächsten Vormittag noch einmal zur Gipskontrolle zu müssen, die ein Assistenzarzt indischer Herkunft durchführte. Nicht dass ich enttäuscht darüber gewesen wäre doch nicht wie angekündigt vom Chefarzt kontrolliert zu werden.
Jetzt warte ich auf die nächste Gelegenheit mich bei der ambulanten Chirurgie vorzustellen. Und dann heilt der Bruch hoffentlich ohne einen operativen Eingriff von selber aus.

Freitag, 12. Dezember 2008

Mein Fahrrad und ich, Folge zwei

Trotz des plötzlichen Wintereinbruchs über Nacht bin ich auch heute morgen den Weg zur Arbeit mit meinem Fahrrad gefahren. Selbiger wurde dann auch ziemlich aufregend. Denn obwohl ich langsam und bedächtig fuhr, kam mein Fahrrad natürlich nicht umhin an den matschigen Stellen ins Taumeln zu geraten. Ich konnte mich dann meistens auch noch schnell mit einem Fuß auf dem Fußweg abstützen, um das Schlimmste zu verhindern, aber die Aktion eine die Straße überquerende Fußgängerin rechts zu überholen ging schief. Mein Rad rutschte weg, und ich machte einen Kniefall auf der Straße. Meine ockerfarbene - und jetzt leider zerschlissene - schöne Kordhose war dann auf dem entsprechenden Hosenbein weiß gefärbt.
Trotzdem unversehrt und frohen Mutes setzte ich meinen Weg, jetzt nicht mehr ganz so schreckenlos, fort und fuhr die Kassberg-Auffahrt dann sicherheitshalber mit beiden Füßen auf dem Fußweg bremsend herunter.
Ich muss gestehen, dass bei jedem Schlingern meines Fahrrads wegen der rutschigen Fahrbahn mein Herz schon kurz aussetzte, aber das war's mir trotzdem wert von Ma und ihrem Freund gelobt zu werden.
Ich werde auch weiterhin tapfer bei jeder Witterung mit meinem Rad zum Innendienst fahren!

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Tschakaa!

So, es lässt sich nicht mehr vermeiden. Mehr oder weniger freiwillig hab ich gestern einen Termin bei meiner Zahnärztin vereinbart, denn einer der oberen Backenzähne hat vor einigen Tagen zu meckern angefangen. Wahrscheinlich wird ihm der Süßkram langsam zu viel.
Um das Notwendige gleich mit dem Praktischen zu verbinden, hab ich mir diesen Termin auf denselben Tag wie den Termin bei meiner Frauenärztin gelegt. Am 09. Februar bring ich also trotz oder gerade wegen Urlaubs alles Üble hinter mich, das aus medizinischer Sicht so ansteht - und das auch gleich vormittags, damit ich das dann ja weg hab. Außerdem kann der Urlaub dann nur noch schöner werden, man muss es ja auch mal positiv sehen. Andernfalls hätte ich die Tage davor nicht wirklich genießen können, so aber schon.
Coolerweise ist meine Ma in der Woche auch noch im Winterurlaub, sodass ich komplett frei hab und keinerlei Verpflichtungen bis auf den Haushalt nachgehen muss. Ich beneide sie zwar schon ein bisschen, weil ich selber trotz relativ neuer Skiklamotten das dritte Jahr in Folge nicht in den Winterurlaub fahren werde, aber irgendwann werden auch die eingeweiht. Da bin ich mir sicher. Bis dahin vergnüge ich mich weiterhin mit Arztterminen.

Montag, 8. Dezember 2008

Sweets For My Sweet

Oder eben für den Innendienst! Ich wusste ja schon aus Erfahrung, dass auf den Schreibtischen immer mindestens zwei Schüsseln mit allerlei Leckereien stehen und so ein oder zwei Wochen im Innendienst nicht unbedingt förderlich für die Figur sind.
Aber konnte ich ahnen, dass erst Herr Fischer und dann auch noch Frau Kottirra ihren Nikolausrucksack ausgepackt haben? Bei der Gelegenheit fällt mir gerade auf, dass ich des Chefs Schokoladennikolaus im Büro vergessen hab. Ich hoffe, er fasst es nicht als Ignoranz auf, und morgen früh steht er noch da.
Und die andere gute Fee hat sooo leckere mit Zucker überzogene Schokoladenmandeln mitgebracht. Einmal genascht, nie mehr gestoppt! Oder so..
Ich sag's euch, nach dem Zeug wird man so süchtig, dass man besser gar nicht erst probieren sollte.
Und obwohl ich mir doch so tolle Vorsätze für 2009 gefasst hab, befürchte ich in Bezug auf mein Gewicht jetzt schon Schlimmes, wenn ich daran denke, dass der Innendienst für dieses Jahr noch acht Tage umfasst!

Sonntag, 7. Dezember 2008

Vorsätze

Eigentlich müsste man es ja besser wissen. Vorsätze für das neue Jahr sind in der Theorie lobenswert, aber in der Praxis werden sie selten umgesetzt. Außerdem sind kritische Stimmen nicht ganz unberechtigt, die sagen, dass man auch gleich anfangen kann, wenn man sich was vorgenommen hat.
Und trotzdem fass ich mir jedes Jahr vor Silvester aufs Neue solche Vorsätze, denn der gute Wille ist mit einigen Einschränkungen ja trotzdem da.
2009 hab ich mir also folgende Ziele ins Auge gefasst:

- weniger Geld ausgeben
- gesünder essen
- mehr trinken

Und nein, mit Letzterem meine ich keinen Alkohol! Ich schaff's einfach nicht täglich auf meine anderthalb oder zwei Liter zu kommen, was auf die Dauer nicht so gesund sein kann.
Das mit dem Geld und den Süßigkeiten, bei denen ich mich zurückhalten sollte, wird schon schwerer, zu dem Trinken kann ich mich ja noch irgendwie zwingen.
Mal sehen, was dabei rauskommt - bin auf mich selber gespannt. ;o)

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Von der Liebe

In Zeiten, in denen man seiner großen Liebe nicht mehr unbedingt durch ein flüchtiges Lächeln eines Fremden auf der Straße begegnet, ist es zugegebenermaßen sehr verlockend seinem Glück durch diverse Internetportale auf die Sprünge zu helfen.
Auf mich selber bezogen muss ich sagen, dass ich es in meinem Leben vielleicht zwei oder drei Mal bewusst darauf angelegt habe auf diese Weise jemanden für mich zu finden. Und immer ist es in die Hose gegangen. Nicht nur, weil ich der Aussage, dass man gefunden wird, wenn man am allerwenigstens damit rechnet, aus Überzeugung Glauben schenken kann, sondern auch, weil man in so einer Situation sicherlich ganz andere Bewertungskriterien für einen passenden Partner hat. Während man durch eine zufällige Begegnung, bei der man sich auf Anhieb sympathisch findet, gar nicht auf die Idee kommt denjenigen von Anfang an auf seine Schwächen hin abzutasten, sortiert man auf der Suche doch schon ganz schön aus, was das Ganze erheblich schwerer macht.
Mindestens drei meiner bisherigen Beziehungen sind durch den Chat entstanden, und in diesen Zeiten war ich nicht auf der Suche, sondern glücklicher Single. Wenn man regelmäßig miteinander chattet, hat das gegenüber der Welt draußen vor der Tür einen riesigen Vorteil: Man beurteilt nicht das Äußere, sondern lernt sich einander kennen, wie man ist. Klar gibt man sich beim Balztanz meistens etwas anders, als man eigentlich wäre, aber auf meine Erfahrungen trifft das nicht zu. Es war einfach toll endlich denjenigen kennenzulernen, mit dem man schon die ganze Zeit geschrieben und vielleicht auch ein bisschen geflirtet hat. Das möchte ich auf keinen Fall missen wollen.
Aber es ist auch schon vorgekommen, dass ich meinen Freund in der Realität zum ersten Mal getroffen hab; ganz unverhofft und aus einer Laune des Schicksals heraus, so zum Beispiel im Sommer 2007, als ich mit Steph am Greifswalder Bodden zelten war. Auf dem Campingplatz gab's so eine Art überdachte Futterkrippe, an der wir abends oder tagsüber gerne gelesen oder gespielt haben. Auf einmal sitzen an einem weiteren Tag plötzlich zwei Jungs da und besetzen "unseren" Platz. Ganz spontan hab ich dann beschlossen, dass uns das einfach nichts ausmachen sollte und wir dadurch vielleicht mal neue Leute kennenlernen könnten. Es kam dann auch ein schönes Gespräch zu Stande, aus dessen Verlauf heraus wir uns im Laufe des restlichen Urlaubs anfreundeten und herausfanden, dass die zwei Jungs aus unserer Nähe stammten. Logischerweise haben wir dann auch Handynummern ausgetauscht und so den Kontakt gehalten.
Solche Ereignisse geben mir immer wieder Hoffnung, dass die Romantik aus dieser Welt doch noch nicht vollkommen verschwunden ist und manche Freundschaften und sogar Beziehungen aus solchen zufälligen Begebenheiten heraus entstehen.
Und so lautet meine Botschaft an die Welt: Hollywood muss nicht 10.000km entfernt sein, ihr könnt es direkt vor eurer Tür erleben!


Dienstag, 2. Dezember 2008

Köln - Ein Reisebericht

Von Freitag bis Montag waren Steph und ich in der wundervollen Stadt, für die mein Herz neben Chemnitz auch noch schlägt, Köln. Ich hatte von ihr zum 23. Geburtstag 2007 einen Hotelgutschein für drei Nächte geschenkt bekommen, und 15 Monate später sind wir nach langem Verhandeln über den Reisezeitraum endlich dazu gekommen ihn einzulösen.



Da wir freitags erst 22.45 Uhr ankamen und somit nur noch Zeit für ein spätes Abendessen und Schlendern über den Heumarkt blieb, vertagten wir die Besichtigung des von mir innig geliebten Kölner Doms auf Samstag Vormittag. Und das Warten hat sich wirklich gelohnt, denn davor zu stehen war einmal mehr unheimlich beeindruckend!



Nachdem wir dann noch fleißig shoppen waren, was mir eine Winterjacke, vier T-Shirts, zwei DVD, eine Handtasche und eine Übersicht mit dem Kölschen Grundgesetz beschert hat, sind wir zurück ins Hotel gegangen, haben uns umgezogen und für das Treffen mit den ganzen Irren aus dem RTLChat fertig gemacht.



Sie vor dem Dom zu finden hat uns zwar ein bisschen Zeit und noch mehr Nerven gekostet, aber letzten Endes lagen wir mit unserer Vermutung doch nicht so falsch und stießen auf die kleine Truppe von etwa zehn Mann. So hieß es auf Geheiß des Chefs erstmal über den Weihnachtsmarkt zu bummeln, wobei wir immer aufpassen mussten, dass niemand verloren geht.



Bis wir auch das überstanden hatten, verging noch eine ganze Weile; aber dann zog's uns endlich ins Papperla-Pub, wo wir gemütlich heiße Schokolade tranken, Billard spielten und darteten. Gerade bei Letzterem hatten Steph, Sandra, Berti und ich extrem viel Spaß. Aber Steph muss aufpassen, dass anderen nicht die Lust daran vergeht mit ihr zu spielen - Berti stand wegen ihrer vielen Treffer mehrmals kurz vor einem Herzinfarkt. Wie man auf dem Foto wunderbar erkennen kann, greift sich auch schon Nicki deswegen an den Kopf. -fg-



Nachdem uns so langsam die Puste ausging, zog's uns in eine Karaoke-Bar, wo wir ausgiebig das gute Kölsch genossen, lautstark mitsangen, fleißig fotografierten und abtanzten. Wie's mir nach dem Abhotten ergangen ist, kann man hieran erkennen:



Die Fotoapparate, oder neudeutsch DigiCams, waren die Objekte des Abends:



Und umso später der Abend wurde, desto rarer waren anscheinend auch die Sitzplätze gesät, denn Berti machte sich's nicht nur auf dem Schoß von Claudi bequem, sondern zuallererst war ich mal das Opfer seines Gesäßes und dem Rest des Körpergewichtes, was zu dokumentieren jemand anderes nicht umhin kam:



Zum Glück kannte ich diese freche Angewohnheit ja schon vom Rittermahl-Chattertreffen! Party machen kann man jedenfalls wunderbar mit ihm, das muss ich ihm lassen.
Gut, das war also der ereignisreiche Samstag in Köln.
Den nächsten Tag ließen Steph und ich ruhiger angehen. Nach dem gemütlichen Frühstück promenierten wir noch ein bisschen am Rheinufer entlang, tranken heiße Schokolade und nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel mussten wir unbedingt nochmal unserer neu entdeckten Leidenschaft nachgehen: dem Darten.



Dann ließen wir den Abend noch schön in einem kroatischen Restaurant ausklingen, bevor es am nächsten Vormittag wieder nach Hause ging; natürlich nicht ohne Probleme, denn in Thüringen kamen wir dann in einen wunderschönen Schneesturm, was der Sache aber keinen Abbruch tat.



Jedenfalls war's echt ein tolles Wochenende, an dem mir nichts gefehlt hat! Da kann ich mich an dieser Stelle einfach nur nochmal für das klasse Geburtstagsgeschenk bedanken.

Donnerstag, 27. November 2008

Eine neue alte DVD

Ich hab vorhin nicht schlecht geguckt, als ich meinen Blick über mein DVD-Regal schweifen ließ und plötzlich eine DVD entdeckte, vor der ich in letzter Zeit schon mehrmals im Kaufhaus stand und sie kaufen wollte.
Meine Augenbrauen zogen sich voller Skepsis zusammen, denn dort stand eine DVD, auf der ich meinte 30 über Nacht zu lesen. Ich unterzog meinen Verdacht einer genaueren Prüfung und musste verblüfft feststellen, dass es tatsächlich dieser Film mit meiner Jennifer Garner ist! Aber neben dieser freudigen Reaktion kam auch Verwirrung auf.
Bin ich dement?
Wann hab ich diese DVD denn gekauft, verdammt nochmal?
Und warum ist sie nicht schon längst im DVD-Profiler registriert?
Toll, somit konnte ich es mir nun abschminken in eben jenem Programm auch das Kaufdatum einzutragen - wieder eine Störung in meiner so akribischen und mit sämtlichen Kaufdetails ausgestatteten Sammlung. Perfektionist zu sein ist manchmal schon ganz schön blöde..
Mit 24 Jahren Alzheimer zu haben aber auch!

Mittwoch, 26. November 2008

Nerven gelassen

..hab ich diese Woche, als ich nach dem Hotelgutschein für das kommende Wochenende in Köln gesucht hab.
Vor etwa einem Monat begann sich in meinem Hinterkopf der Plan zu entwickeln, dass mich ich in absehbarer Zeit unbedingt auf die Suche danach machen muss, weil ich aus der Kalten nicht mehr wusste, wohin ich das Geburtstagsgeschenk von 2007 getan hab. Dabei - und das spricht hoffentlich für mich - wusste ich noch ziemlich sicher, dass ich den Gutschein nicht aus der Geschenktüte genommen hab, die beiden also fest miteinander verschweißt entweder zusammen oder gar nicht aufzutreiben sein müssen.
Gut, also begann ich am Montag mein Zimmer auf den Kopf zu stellen; mit System, versteht sich. Den Anfang machte mein Schreibtisch, den ich von oben bis unten auseinander genommen und bei dieser Gelegenheit gleich ordentlich aussortiert hab. So zum Beispiel ist meine Schublade mit sämtlichen Briefen, Glückwunsch- und Postkarten radikal ausgemüllt worden.
Fertig mit den Schubfächern war die Oberfläche dran, auf die ich mich durch Berge von Papier und Gesocks auch erstmal wühlen musste. Und wie zu erwarten fand sich der Gutschein dort ebenso wenig an. Übrigens auch nicht in meinem Fernsehschränkchen, dem Kleiderschrank, meinem Bücherregal und sämtlichen Geschenkkartons, die in meinem Zimmer so herumstehen.
Und dann grinst mich da heute so ganz ungeniert Stephs Geschenktüte an, direkt hinter der Zimmertür allein auf der ganzen weiten Welt unauffällig herumstehend. Wahrscheinlich hat sie mich schon ausgelacht, weil ich alles umkremple und sie einfach nicht gesehen hab.
Was soll's, nun kann's nach Köln gehen!

Samstag, 22. November 2008

Von fünfen, die auszogen das Verkaufen zu lernen

Heute nun fand der Siebente Chemnitzer Lehrertag im Einsiedler Gymnasium statt, der vom Sächsischen Lehrerverband organisiert wurde und zu dem ich gemeinsam mit einer Azubine aus dem dritten Lehrjahr vom Geschäftsstellenleiter persönlich berufen wurde.
Da Lehrer bekanntermaßen im öffentlichen Dienst arbeiten und daher ein besonderes Klientel der Debeka darstellen, konnte es natürlich für uns nur von Interesse sein uns dort zu präsentieren. Von 07.45 Uhr bis 12.30 Uhr standen wir heute also neben drei weiteren Mitbewerbern mit unserem Stand in der Aula dieser wunderschönen Schule und hofften auf reges Interesse und ein bisschen Glück. Allerdings versprachen Anne und ich uns nicht besonders viel davon, weil drei Mitarbeiter einer anderen Debeka-Geschäftsstelle mehr oder weniger im Vordergrund standen, und wir zwei lediglich die typischen Lehrlingsaufgaben bekamen. So durften wir sinnloserweise die Eiskratzer abwischen. Die gingen bei den Interessenten allerdings weg wie warme Semmeln, genau wie die Feuerzeuge und Kulis. Nicht ein wirkliches Beratungsgespräch kam zu Stande, und bei den zwei bis drei Unterhaltungen, die unsere Kollegin aus Mittweida dann führen konnte, beriet sie auch noch falsch und vertriebstechnisch nicht unbedingt clever. Ganz großes Tennis.
Jedenfalls zeigte sich in diesen Stunden wieder mal, dass Verkaufsstände von Versicherungsgesellschaften bei solchen Veranstaltungen eigentlich nur der Befriedigung von Mitnahmebedürfnissen dienen. Haben wir ja aber gerne getan. ;o)
Dafür hatten wir dann aber auch eher Feierabend als gedacht.
Und im Gegensatz zu den etwa 300 Lehrern, die aus der gesamten südsächsischen Region gekommen waren, mussten wir als Sponsoren auch keinen Eintritt bezahlen, konnten aber dem Chorgesang und der amüsanten Rede des Hauptredners lauschen. Gelohnt hat sich's in der Hinsicht also schon.
Trotzdem freu ich mich darauf wenigstens morgen ausschlafen zu dürfen!

Freitag, 21. November 2008

Sein letzter Gang

Gerade hab ich wieder ein paar Tränen vergossen, als der Film Dead Man Walking dem Ende zuging.
Denn obwohl ich die Todesstrafe befürworte, hat Sean Penn den reuigen Täter so gut dargestellt, dass ich als Zuschauerin nicht anders konnte, als von seinen Worten überzeugt zu sein.
Im Film geht's um Matthew Poncelet, der der Nonne Schwester Helen Prejean einen Brief schreibt, in dem er um ihren Beistand bittet. Großen Kontakt hat er zu seiner Familie nicht mehr, und er sitzt seit mittlerweile sechs Jahren im Todestrakt.
Sein Verbrechen: Mit einem Freund hat er ein Liebespaar in einem Wald aus dem Auto gezerrt, beide brutal vergewaltigt und anschließend erschossen.
Die Eltern leben seit Jahren in Trauer und Hass, und wollen Poncelet hingerichtet sehen. Schwester Helen versucht sich einfühlsam um sie zu kümmern, stößt aber auf wenig Gegenliebe, als sie den Eltern sagen muss, dass sie dem Täter geistlichen Beistand bei seiner Hinrichtung leisten wird.
Und so leistet sie in Poncelets letzten Tagen noch ein bisschen Gesellschaft, versucht ihn zur Wahrheit zu bewegen und an seinen Glauben zu appellieren.
Der Film geht total unter die Haut. Auf ihn gekommen bin ich, weil wir ihn in der zehnten Klasse im Ethikunterricht angeguckt haben, als wir gerade das Thema Todesstrafe behandelten.
Kann ihn nur empfehlen, Susan Sarandon und Sean Penn spielen großartig.

Donnerstag, 20. November 2008

Liebes Tagebuch!

Wenn du heute Abend kurz nach 21 Uhr jemanden fluchend und vor sich hin grummelnd den Kassberg entlang gehen sehen hast, dann war ich das.
Denn obwohl der Kundentermin erfolgreich ausging, nämlich mit einem Antrag auf Kfz-Versicherung als Ergebnis, war ich doch sehr unzufrieden mit mir. Erstens hab ich schon bei meinem Paten im Auto gemerkt, wie unvorbereitet ich war, als er mich fragte, ob ich auch Papier dabei hätte. Natürlich hatte ich das wieder mal nicht. Ich sollte künftig einen großen Stapel zu Hause bunkern, damit ich immer welches griffbereit hab. Mein kleiner Vorrat reicht gerade mal für ein paar Tagesberichte.
Vorher erzählte er mir noch, dass sein Tag ziemlich stressig gewesen sei, er von einem Termin zum nächsten gefahren wäre und ich also den Großteil der Beratung übernehmen solle. Da musste ich dann schon schlucken.
Weiter ging's dann damit, dass ich mit der Beratung beginnen sollte. Da verhaspelte ich mich das erste Mal, sodass Herr Körner anbot zu übernehmen. An der Stelle wär ich am liebsten schon nach Hause gegangen.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs konnte ich mich nicht zurückhalten, als der Antrag ausgedruckt war und ich meinen Paten fragte, ob ich ihm den mitgeben oder bis Montag aufheben solle, denn dann bin ich wieder im Außendienst.
Der Kunde musste unweigerlich lachen, denn meine Frage hatte sich angehört, als ob ich den Antrag vorher zerreißen wolle. Aber abgesehen davon musste ich mich innerlich dann auch deswegen schelten, weil diese Frage doch sehr geschäftstüchtig klang, um's mal milde auszudrücken, und in meinen Ohren etwas unangebracht. Ich kann nur hoffen, dass die beiden es nicht so eng gesehen haben, doch mich hat mein Gesamteindruck recht kritisch gestimmt, und ich neige nun mal stark zur Selbstreflexion.
Zumal mein Pate ja dann beim Gehen noch meinte, es wären keine Geschäftsschuhe, die ich trüge - womit er ja auch Recht hatte, ich hatte Turnschuhe angezogen - aber da sonst auch niemand Wert auf meine Schuhe legt, vor allem, wenn ich schicke anhab, bin ich davon ausgegangen, dass es in der Dunkelheit und beim Kunden auch niemand tut. Es musste eben mal bequem sein, weil ich mir vorgenommen hatte nach dem Termin nach Hause zu laufen anstatt mich fahren zu lassen.
Ich kann mir nur vornehmen das nächste Mal nicht wieder so ein - für mich - peinliches Verhalten an den Tag zu legen! Argh! Gut, dass ich bald ins Bett komme.

Mittwoch, 19. November 2008

Mütter haben immer Recht

Vielleicht ist das mit dem eigenen Auto im Moment doch noch keine so gute Idee. Meine ursprüngliche Überlegung war ja, dass ich meine Arbeitstasche mit Laptop, Drucker und Unterlagen nicht tagtäglich ins Büro tragen kann, weil ich sonst mit der Zeit Rückenprobleme bekommen werde, was es mir nicht wert ist. Außerdem wäre ich mit einem eigenen Auto unabhängiger und nicht mehr so sehr auf meinen Paten angewiesen, dem es wahrscheinlich auch schon sehr recht wäre, hätte ich mein eigenes Auto.
Aber da gibt es mehrere Gründe, die dagegen sprechen:

1) Es lohnt sich nicht monatlich immense Kosten zu haben, nur um täglich zwei Kilometer zur Arbeit zu fahren.
2) Das Geld, das ich ansonsten für Benzin, Versicherung, Finanzierung, Anmeldung und Steuer ausgeben würde, könnte ich jetzt noch sparen, damit ich es mir später in bar kaufen und damit vielleicht noch einen Rabatt aushandeln kann.
3) Ich wäre im Moment mit meinen Ausgaben noch flexibler, kann mir also auch mal eine größere Anschaffung leisten oder ein bisschen reisen.
4) Die Wahrscheinlichkeit mit meinem Kontostand im Minus zu landen ist ohne ein Auto geringer als mit, weil ich von Natur aus schon kein sparsamer Mensch bin.
5) Ich muss mein erstes Auto nicht gleich durch den Winter begleiten und in einer an sich schon gefährlichen Straßenverkehrsjahreszeit zu fahren anfangen.

Natürlich hätte ich dann vorher nicht so viel erzählen sollen, dass ich mir wegen der Weihnachtszuwendung, die wir mit dem Novembergehalt bekommen, endlich das Auto kaufen will; aber damit muss ich dann eben leben. Es ist schließlich nicht gelogen, wenn ich meinen Kollegen sage, dass mir meine Ma in der Hinsicht nochmal gut zugeredet hat. Ihr Ratschlag war, dass ich es so lange wie möglich hinauszögern soll mir ein Auto anzuschaffen, und ganz Unrecht hat sie damit nicht. Denn neben oben genannten Vorteilen, die ich ohne es habe, kommt ja noch dazu, dass ich dann vielleicht viel zu bequem werde und kurze Strecken, die ich auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen kann, stattdessen mit dem Auto fahre - und das ist überhaupt nicht in meinem Interesse. Der Reiz wäre eben schon ganz schön groß.
Ich komme also zu dem Schluss, dass ich ein Auto zur Zeit noch gar nicht brauche.
Abgesehen davon weiß ich auch nicht, welche Kosten auf mich zukommen, wenn es mit der Namensänderung klappen sollte.

Dienstag, 18. November 2008

Nachwehen

Na wunderbar. Einen Tag lang konnte ich einfach nur stolz auf meine 17 Liegestütze sein, und jetzt holt mich der Muskelkater ein!
Schon seit heute morgen frag ich mich, warum mir meine Oberarme und Beine so weh tun. Konnte mich an nichts Anstrengenderes erinnern; aber okay, als Ma dann meinte, dass es sogar sehr wahrscheinlich ist, dass es von den Liegestützen kommt, hab ich das einfach mal für die Wahrheit befunden.
Und bei Muskelkater soll man ja eigentlich weitermachen.
Na, mal sehen, ob ich mich dazu überwinden kann..

Montag, 17. November 2008

Punktlandung

Schon als ich meine Hoffnung meine Eins in Sport in diesem Lehrjahr halten zu können schwinden sah, ward es wieder Licht am Ende des Tunnels.
Nachdem sich Juliane und ich heute nämlich erfolgreich vor UNIHOC drücken konnten, weil wir unseren Klassenkameraden den intelligenten Umgang mit den Schlägern nicht zutrauen, und stattdessen Tischtennis spielten, kamen danach noch die Leistungskontrollen in Liegestützen und Korbwerfen an die Reihe.
Zunächst mal hat es mich schon überrascht, dass ich aus der Kalten 17 Liegestütze mit Kinnberührung der Matte hinbekommen hab. Immer, wenn ich zu Hause üben wollte, kam ich nicht mal auf fünf.
Aber dann der Kracher: Wir mussten unsere Körbe einmal von links, von rechts und - was am entferntesten und schwierigsten ist - von vorne machen. Und eine Position durften wir uns für den zehnten Wurf aussuchen. Sollten uns zwar vorher noch ein bisschen warm spielen, aber da war ich nicht gerade das, was man erfolgreich nennt.
Jedenfalls war ich dann mit meiner Leistungskontrolle an der Reihe, und auf einmal lande ich DREI Mal hintereinander einen direkten Treffer von VORNE in den Korb! Sehr, sehr geil! Ohne dass ich das vorher mal in irgendeiner Form nur ansatzweise hinbekommen hätte!
Dadurch hab ich insgesamt 14 Punkte und damit eine Eins bekommen!

Sonntag, 16. November 2008

Der erste und neue Bahrain Snooker Champion

Im gestrigen Finale der erstmalig stattfindenden Bahrain Championship mussten die Snookerspieler Matthew Stevenson und Neil Robertson, zwei meiner Favoriten, mal wieder Nerven beweisen.
Der Gewinn bestand aus einer Trophäe sowie einem mit umgerechnet 60.000€ dotierten Scheck.
Nachdem der Australier im ersten Frame der zweiten Session seine Führung auf 5:3 ausbaute, was nicht zuletzt der Tatsache geschuldet war, dass der unter Druck stehende Stevenson ein paar entscheidende Fehler machte, blieb Stevens schon beim Anstoß zum nächsten Frame - dem ersten ohne ein 50er Break - an der blauen Kugel hängen, was normalerweise nicht passieren darf - ein weiteres Zeichen dafür, dass er unter großem Druck stand.
Doch dann fand er durch gutes und kontinuierliches Breakbuilding allmählich wieder ins Spiel zurück. Dadurch konnte er wieder zu einem 5:4 aufschließen.
Neil Robertson dagegen machte seinem Spitznamen "The Melbourne Machine" von Anfang an alle Ehre und zeigte Mut, indem er mehrere riskante Longshots spielte, aber auch er machte Fehler; denn anders wäre es nicht zum Ausgleich durch seinen Gegner gekommen. Matthew Stevens hat Neil Robertson das Leben dann doch noch ziemlich schwer gemacht.
Da es nun langsam auf die finalen Frames zuging, wurde das Spiel in seiner Geschwindigkeit etwas gebremst. Die zwei ließen sich nicht nur mehr Zeit bei ihren Breaks, sondern fingen dann auch an auf Safety zu spielen, während sie vorher unerbittlich eingelocht hatten; zumal die Situationen immer vertrackter wurden und die Spieler schon über vier Stunden den Snookerkampf ausfochten.
Nun, im Endeffekt ist Neil Robertson der glückliche Sieger geworden, aber ich hab beiden die Daumen gedrückt!

Samstag, 15. November 2008

Crash Boom Bang

Mit diesen drei Worten lässt sich im Groben Der Baader-Meinhof-Komplex beschreiben, denn mit Waffen, Blut und Gewalt wird in dieser Verfilmung von Stefan Austs gleichnamigem Buch wahrlich nicht hinterm Berg gehalten.
Ich muss zugeben, dass es mir als politischen Laien etwas schwer gefallen ist der Handlung zu folgen, obwohl ich den roten Faden nie verloren hab; und ein bisschen Hintergrundwissen hatte ich dann doch, um einige Details nachvollziehen zu können.
Ebenso gefreut hab ich mich einige bekannte Gesichter wiederzusehen, wenn auch eher in Komparsenrollen, zum Beispiel Tom Schilling.
Ich werde mich im Nachgang noch etwas mit dem Thema auseinandersetzen, sodass ich vielleicht einige Szenen und Handlungsstränge besser verstehen kann.

Freitag, 14. November 2008

Anruf aus dem Jenseits

Als ich heute nach der fünften Stunde auf mein Handy guckte, hatte ich einen Anruf in Abwesenheit darauf. Das kommt an sich schon selten genug vor, aber als ich sah, wer mich da angerufen hatte, musste ich erstmal nach Luft schnappen: Es war Pa.
Nachdem sich der erste Schrecken gelegt hatte, stieg Ärger in mir auf, denn das bedeutet, dass seine Lebensgefährtin Gabi diese Handynummer noch nicht abgemeldet hat, und noch schlimmer, sie benutzt sie auch noch.
Wo ich Ersteres aus Gefühlsduselei noch verstehen kann, hört das Verständnis bei Zweitem auf; denn das finde ich reichlich makaber. Nicht nur, weil sie mich sonst mit ihrer eigenen Rufnummer zu erreichen versucht, sondern auch, weil sie sich denken kann, wie ich auf sowas reagiere.
Was soll denn das?
Wenn sie mir damit sagen will, dass sie immer noch nicht über Papa hinweg ist, kann sie das gerne auf eine etwas taktvollere Art und Weise tun! Immerhin gibt es nichts auf der Welt, das ich mir sehnlicher wünsche, als wieder von ihm angerufen und gefragt zu werden, ob ich denn heute schon Pläne hätte. Seine spontanen Anrufe fehlen mir so..
Je nach Lust und Laune hat er sich bei mir gemeldet, wir haben ein Treffen eigentlich niemals Tage vorher geplant. Alles war immer so kurzfristig; einfach, weil er auch in den Tag hinein lebte und sich nicht groß um seine Zukunft scherte.
Wenn sich meine Verärgerung wieder etwas gelegt hat, werd ich Gabi fragen, ob sie das war - und wenn ja, aus welchem Grund.

Donnerstag, 13. November 2008

Testnote gut

Dass mich nur sehr wenige "vorbildliche Webseiten" empfehlen, ist mir auch klar!
Am stolzesten bin ich aber auf das Sprachniveau (hoch) und die Rechtschreibfehler (0)!

Mittwoch, 12. November 2008

Aufgeregt

Mein MSN regt mich gerade etwas auf. Mit meiner neuen DigiCam mache ich öfter mal Bilder von mir, damit ich diverse Benutzerkonten und Profile auf dem aktuellen Stand halten kann. Wenn ich nicht zufrieden mit den Fotos bin oder nur gewisse Teile behalten will, schneid ich sie einfach zu und mach was anderes Schönes daraus - so geschehen beim letzten Mal.
Ein Bild hab ich auf Grund der Tatsache, dass der linke Teil meiner Lippen nicht so schön aussieht, weil ich öfter mal darauf herumbeiße, halbiert, sodass man nur meine rechte Gesichtshälfte sieht. Und das Foto sieht auch ziemlich gut aus.
Da ich regelmäßig meine Anzeigebilder bei MSN wechsle und ein Bekannter nicht selten danach fragt, ob ich wieder eins von mir reinstellen könne, tu ich ihm halt hin und wieder den Gefallen. Jetzt hab ich in der Anzeigevorschau aber gesehen, dass das Bild zentriert dargestellt wird, sich MSN also den Mittelpunkt sucht und den zeigt - was mich ziemlich ärgert, denn das war nicht der Sinn dieses Fotos. MSN soll das Foto bitte in seiner Ganzheit darstellen!
Und damit ihr wisst, was ich meine, zeig ich euch das mal:



Original



Fälschung

Seht ihr, was ich meine?
Total nervig! Genau wie die Tatsache, dass ich hier nicht die zwei Bilder mit Abstand nebeneinander stellen kann. ;o)

Dienstag, 11. November 2008

Pon & Zi

Ich glaub, es wird mal Zeit euch meine zwei neuen Freunde vorzustellen. Sie heißen Pon und Zi, sind unter einer größeren Anzahl von Internetusern recht bekannt und emo.
Ihr Erfinder nennt sich Azuzephre, der den beiden neben der Emo-Komponente auch eine etwas ironische und teilweise sarkastische verleiht. Bei manchen Zeichnungen geht der Humor auch schon ins Morbide.
Die Bilder sind richtig süß gezeichnet, und die Texte machen Pon und Zi durch ihre teilweise kindlichen Ausdrücke nur noch liebenswerter.
Zum größten Teil ist es Pon, die etwas sagt, und Zi guckt sie meistens nur skeptisch an; wobei ich mir über die beiden Geschlechter noch nicht wirklich im Klaren bin, da bleibt vielleicht auch etwas Interpretationsspielraum.
Jedenfalls hab ich ein tolles erstes Beispiel gefunden, bei dem ich Pon - die gelbe Figur - sein könnte.

Montag, 10. November 2008

Künstlerisch wertvoll

Nicht nur meine Ma, sondern auch meine Ärztin hat mir heute morgen empfohlen Nasentropfen zu nehmen. Irgendwie kostet mich das jedes Mal wieder Überwindung, aber bei dem hartnäckigen Schnupfen scheint das nötig zu sein.
Also hab ich's vorhin getan - und viel zu tief inhaliert.
Zur Folge hatte das, dass das Zeug in meinem Rachen gelandet ist, er damit nichts anfangen konnte und das Ganze wieder rausgekotzt hat. Blöderweise auf die Auslegware unseres Flurs. Sofort wollte ich das Unglück mit Wasser beseitigen, aber kurzfristig hat das natürlich nichts geändert.
Jetzt liegt da ein schönes Ausrufezeichen in unserer Diele.

Krank

Es war natürlich das perfekte Timing. Am Donnerstag Morgen wachte ich mit Halsschmerzen auf, und freitags war meine Stimme komplett weg. Mich selber nicht reden zu hören stört mich gar nicht mal, aber lachen zu müssen und dann maximal ein flüsterndes Quieken wahrzunehmen ist schon irgendwie merkwürdig - für die Umgebung sicher noch mehr als für mich.
Jedenfalls ging's dann am Samstag hübsch mit Husten und ab Sonntag mit Schnupfen weiter, was mich in den Nächten auch nicht besonders gut schlafen ließ. Ist ja nicht so, dass man sich am Wochenende erholen wollte.
Heute morgen hab ich mich nach dem Aufwachen gar nicht mal so schlecht gefühlt, sondern doch ziemlich gesund. Meine Nase war frei, der Husten hielt sich in Grenzen - bis es beim Frühstück mit dem Niesen losging. Furchtbar. Jedenfalls kann ich in diesem Zustand ja keinen Sportunterricht mitmachen, der heute an der Reihe ist, und Volleyball morgen Abend sicher auch nicht, sodass ich mir von meiner Ärztin eh ein Attest besorgen müsste.
Somit hab ich beschlossen, dass ich mich doch wenigstens heute krankschreiben lasse. Nachdem sie mich untersucht hatte, wollte sie mich wegen des grippalen Infektes aber am liebsten gleich die ganze Woche rausnehmen, aber dann würde ich zu viel verpassen. Deswegen erstmal bis Mittwoch. Wenn's da nicht besser wird, kann ich den Krankenschein allemal noch verlängern - muss aber nicht sein.

Sonntag, 9. November 2008

Fotoprojekt

Als ich vor Längerem mal mit Schnubbl im Crimmitschauer Wald bei mir in der Nähe unterwegs war, hab ich mich von ihm dergestalt fotografieren lassen:



Heute hab ich dann mit Ma das gleiche Projekt durchgeführt:



Mal sehen, wie viele Leute ich an und mit diesem Baum auf diese Weise noch vor die Linse bekomme!

Samstag, 8. November 2008

Der Tag, an dem mein Papa starb

Zu diesem Tag gibt es so viel zu sagen, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Ich hatte mich an dem Tag, einem Donnerstag, krank schreiben lassen, weil es mir schon seit Anfang der Woche nicht gut ging. Es nervte mich extremst mit der Erkältung auf Arbeit zu gehen.
An dem Morgen schrieb ich meinem Papa eine SMS, weil wir mal wieder ins Kino gehen wollten und ich einen Film aussuchen durfte. Und weil ich genau wusste, dass es nach seinem und meinem Geschmack sein würde, schlug ich ihm "Von Lämmern und Löwen" vor. Gegen Mittag kam dann seine Antwort, die nur ein einziges Wort enthielt: "Genial!" Er hatte wohl auch schon davon gehört.
Das sollte die letzte SMS in meinem Leben sein, die ich von ihm erhalten würde, denn drei bis vier Stunden später erlag er auf der Baustelle beim Schaufeln einem Herzinfarkt. Der Notarzt war schnell da und versuchte ihn wiederzubeleben, aber es war schon zu spät. Mein Papa hatte sich still und heimlich aus dieser Welt gestohlen.
Es war kurz nach 18 Uhr, als ich erkältet in meinem Bett einen Anruf von seiner Lebensgefährtin erhielt, die mir sagte, dass mein Papa tot sei. Immer und immer wieder hatte ich mir vorher ausgemalt, was das für ein Moment sein würde, in dem ich sowas erfahre, und wie ich darauf reagieren würde. Zuallererst konnte ich es nicht begreifen. Sie klang verweint und sagte mir, dass sie im Flemming-Krankenhaus wäre und ich schnellstmöglich herkommen solle.
Zuerst rief ich Ma an, konnte sie aber nicht erreichen. Sie hatte damals donnerstags immer ihren Yoga-Kurs.
Also probierte ich es bei Steph. Voller Verzweiflung sagte ich: "Kannst du mich ins Krankenhaus fahren? Ich glaub, meinem Papa ist was passiert!"
Da kullerten schon die ersten Tränen der Erkenntnis, obwohl alles noch immer vollkommen abstrakt war.
Natürlich kam sie, so schnell sie konnte. Sie ließ alles stehen und liegen für mich, obwohl sie gerade über dem Abendessen war. Dafür bin ich ihr noch heute sehr dankbar. Als Nichtangehörige durfte sie dann nicht mit hinein, aber ich..
Und als ich meinen Papa dort liegen sah, konnte ich nicht verstehen, dass ein Herzinfarkt einen so großen und athletischen Mann umwerfen konnte, denn er war ja sehr sportlich. Sein einziges Laster war das Rauchen gewesen, und er hat wohl in den Wochen zuvor auch schon gemerkt, dass es ihm nicht mehr allzu gut geht. Gabi, seine Freundin, meinte, dass er immer wieder ein Stechen in der Brust verspürt habe, aber mein Papa war leider so gestrickt, dass er nie zum Arzt gegangen ist. Der hätte dann aber sicher auch nichts mehr tun können, denn mein Papa hätte niemals ärztliche Ratschläge beherzigt. Er hat gelebt, wie er wollte, ohne dass ihm irgendjemand hineinreden konnte.
Das Einzige, was ein Arzt neben der Herzgefährdung festgestellt hätte, wäre das Prostata-Karzinom gewesen, das Papa in sich trug und sich zu einem Krebs entwickelt hätte. Zum Glück hat er diese Diagnose nie erfahren, denn das hätte ihn völlig aus der Bahn geworfen. Außerdem hätte er sich der Krankheit im Leben nicht gebeugt, sondern sich eher ihrer entzogen. Und meinen Papa auf diese Art gestorben zu wissen hätte alles noch schlimmer gemacht. So hab ich wenigstens den Trost, dass er schnell gestorben ist und von dem Karzinom nie etwas erfahren hat.
Auch, wenn ich es hasse andauernd im Konjunktiv schreiben zu müssen, aber vielleicht hätte jetzt, in diesen Tagen und Wochen, die Krankheit angefangen ihn aufzufressen.
Nein, viel schöner finde ich den Gedanken, dass er jetzt zu meinem Schutzengel geworden ist und über mich wacht, wo immer ich auch bin. Denn seitdem er tot ist, ist mir nichts Schlimmeres mehr passiert. Wann immer ich vielleicht etwas gedankenversunken Straßen überquere, scheint er da zu sein und aufzupassen. Meine Ma glaubt auch daran. Sie hat sogar die Theorie, dass er heimlich meinen Schnürsenkel aufmachen wird, damit ich von einem drohenden Unheil abgelenkt werde. Find ich cool. -g-
Jedenfalls werde ich versuchen den heutigen Tag so gut wie möglich zu überstehen.
Schon seltsam, wie schnell das Jahr einfach so an mir vorbei ziehen konnte. Ohne diesen Menschen hätte die Welt sich eigentlich nicht mehr drehen und die Zeit nicht weiterlaufen dürfen, denn es fehlt einfach ein wichtiges Stück. Und es fehlt ein großes Stück meiner selbst. Der Mann, der haargenauso wie ich war, ist nicht mehr da. Er ist einfach nicht mehr da.

Freitag, 7. November 2008

Geistige Herausforderungen

Ich liebe sie. Ich liebe sie wirklich. Da scheinen die Gene meiner Eltern einen großen Einfluss zu haben.
Ich liebe es sowohl Rätsel als auch Probleme zu lösen, und ich freu mich jedes Mal darauf, wenn in der Berufsschule eine Leistungskontrolle oder Klassenarbeit ansteht. Denn auch, wenn ich nicht gelernt hab, ist dann doch das Durchdenken von Fragen und Problemen - meist in Form von Versicherungsfällen - gefragt. Das macht mir einfach Spaß.
In dieser Beziehung wird die kommende Woche eine seeehr große Herausforderung werden, denn jeden Tag steht in irgendeiner Form ein Test an; für mich im Besonderen am Dienstag sogar zwei, weil ich noch einen aus dem ersten Lehrjahr nachschreiben muss.
Bin gespannt, wie ich mich da schlagen werde, weil das Thema nicht mehr aktuell im Unterricht ist und dementsprechend auch in meinem Kopf erst wieder aufgefrischt werden muss - aber dafür hat man ja Hefter.
In diesem Zusammenhang kann ich's auch kaum erwarten meine Zwischenprüfung zu schreiben; freu mich da schon richtig drauf! Klar, die Nervosität wird nicht ausbleiben, aber das Gefühl der Konzentration, das sich dann einstellt, und die ganze Atmosphäre um mich herum werden bestimmt wahnsinnig aufregend - zumal es meine erste Zwischenprüfung meines Lebens ist; die andere hab ich ja irgendwie verpasst. ;o)

Donnerstag, 6. November 2008

Schritt 2

Hab heute den nächsten Schritt unternommen, um Papas Namen anzunehmen. War im Rathaus und hab 19,10€ für Meldebescheinigung und Führungszeugnis ausgegeben. Langsam muss ich auch anfangen die Begründung für meinen Antrag zu formulieren, denn das ist der wesentlichste Bestandteil der ganzen Sache und war für den Fall von Madses Kumpeline auch der ausschlaggebende Part für die Annahme des Antrages. Das macht mir Hoffnung und Furcht zugleich, denn es ist zwar eine Chance, die ich mit meinen Worten selber beeinflussen kann, aber ich wohne nicht im gleichen Kreis wie sie, sodass ich mich auch nicht an ihre Behörde wenden kann, die das recht locker zu sehen scheint. Meine Sachbearbeiterin dagegen hat mir schon nicht viel Erfolg in Aussicht gestellt, weil sie sich vor allem auf die Gesetzgebung berufen hat. Und wenn sie zu der Sorte Beamter gehört, die sich strikt an die Justiz hält und nicht das Schicksal hinter dem Menschen sieht, wird mein Glück von jemandem abhängen, der vielleicht gar nicht erst versucht sich in meine Lage zu versetzen, sondern meine Lage mit Zeilen aus einem Gesetzbuch abgleicht.
Das wird mich jedoch nicht davon abhalten mich für mein Vorhaben einzusetzen.

Mittwoch, 5. November 2008

Frustrierend

Seit vier Tagen hab ich mein neues Bett und quasi auch ein neues Zimmer, und noch immer komm ich nicht damit voran es mal ordentlich auszumisten.
Alles Papier, das ich finde, brauch ich irgendwie doch noch, weil's geschäftliche Unterlagen sind. Und wenn ich jetzt anfange meinen Schreibtisch zu entrümpeln, würde das nach sich ziehen, dass der komplette Inhalt erstmal ausgeräumt werden muss - sodass dann wieder alles verstreut herumliegt und das Chaos perfekt ist.
Aber ich werde nicht umhin kommen das mal zu tun. Irgendwie muss ich mal anfangen, und im Moment sind Fortschritte noch nicht zu erkennen. Ein System wäre da natürlich extrem nützlich, aber es fehlt mir einfach an Zwischenablagerungsmöglichkeiten (das Wort wäre mal gut für Galgenraten). Und das Bett, so breit es auch ist, will ich nicht vollmüllen, weil ich das Zeug ja letztendlich auch wieder davon runter bekommen und wieder sortieren müsste.
Ach, irgendwie krieg ich das schon hin.
Tschakaa!

Dienstag, 4. November 2008

Und so lautet ein Beschluss..

Ich glaube, ich habe eine für mich recht angenehme Lösung für unter diesem Eintrag befindliches Problem gefunden.
Morgen werd ich meinen kleineren Bausparvertrag antasten und mir damit etwas Bargeld verschaffen. Denn mit Entsetzen hab ich heute feststellen müssen, dass nur mehr 45€ auf meinem Konto sind, und dabei hab ich noch nicht mal den Hunderter für Kost und Logis an meine Ma überwiesen! So hatte ich echt nicht kalkuliert!
Aber damit wäre ich dann wieder flüssig und hätte sogar noch ein bisschen Geld übrig.
Jawohl, so werd ich das machen!

Montag, 3. November 2008

Mühsam nährt sich das Eichhörnchen

Oh Mann, wird das diesen Monat wieder eng. Mit dem Bett und der DigiCam hab ich mich reichlich belohnt und muss nun die Konsequenzen in Kauf nehmen, die da in Form eines finanziellen Engpasses daherkommen werden. Nur gut, dass ich noch einen Notgroschen zu Hause gebunkert hab; aber ich hoffe, dass ich den nicht antasten muss. Vielleicht komm ich auch so im November über die Runden. Die Wochenendplanung bisher verspricht zumindest kaum Unternehmungen, die ins Geld gehen werden.
Am kommenden nämlich sind zum Einen erstmal Dieter Nuhr und zum Anderen ein Tag in Kohren-Sahlis geplant, der zum ersten Todestag von Papa stattfindet.
Am Wochenende darauf spiel ich samstags eventuell ganztägig ein Volleyball-Turnier, weiter steht da noch nichts an - und ich gedenke vorerst es dabei zu belassen.
Dann, sprich am 22.11., bin ich seitens der Debeka für den siebten Chemnitzer Lehrertag im Gymnasium Einsiedel eingeplant, vom Geschäftsstellenleiter persönlich vorgesehen, zusammen mit einem neuen Mitarbeiter. Mal sehen, wie das wird, und ob man da vielleicht neue Anbahnungen knüpfen kann.
Schließlich und endlich folgt dann das Wochenende mit Steph in Köln, wo mein Herz schlägt! Dann hab ich auch wieder Geld auf dem Konto, aber mit dem Ausgeben muss ich mich dann wirklich zurückhalten, weil ich mir damit ja das Auto kaufen will. Ob mir das auch gelingt, steht auf einem anderen Blatt. Ihr hättet jedenfalls Recht damit es zu bezweifeln, werte Leser.
So, und bevor ich dann in die Heia geh, widme ich mich noch dem kostenlosen Aufräumen meines umgeräumten Zimmers. Wär ja noch schöner, wenn ich dafür auch noch blechen müsste..

Sonntag, 2. November 2008

Mein neues Zuhause

Jetzt sind sowohl mein Urlaub als auch das Wochenende vorbei, und nichts ist mehr, wie es war. Mein Zimmer sieht ziemlich verändert aus. Durch das große Bett, das Schnubbl und ich gestern in mühevoller Arbeit aufgebaut haben, sind die Verhältnisse nun ganz anders. Mein Rechner steht jetzt direkt neben dem Bett, sodass ich morgens ohne viel körperliche Betätigung einfach nur den Schalter zu drücken brauche, um den Tag beginnen zu lassen und munter zu werden. An der Sitzgelegenheit dafür werde ich aber noch arbeiten müssen, weil es auf die Dauer nicht gutgehen wird immer auf dem Bettrand oder auf übereinander gestapelten Kissen zu sitzen.
Der Schreibtisch befindet sich an der Wand, wo mein Einzelbett bis gestern Vormittag noch mit dem Kopfende stand.
Natürlich musste dann auch sämtliche Kabelage neu verlegt werden, wobei mir mein lieblicher Bruder ganz toll geholfen hat. Schnubbls Hilfe wollte ich nach dem Bett dann doch nicht mehr in Anspruch nehmen, zumal Bienchen, meine Schwägerin, dadurch Gelegenheit hatte ihn bei Ligretto abzuzocken - zumindest für ein paar Runden. Danach ging's dann nämlich schon gut eingepackt ans Lagerfeuer auf die Zwickauer Straße, wo Pa und Ma einst ihren Arbeitssitz hatten und wir nun einen gemütlichen Abend mit Glühwein und heißer Zitrone verbrachten; Letzteres speziell für mich, weil ich die Baggage ja noch zu fahren hatte.
Zu Hause angekommen waren Ma und ihr Freund aber noch gar nicht müde und blockierten mit noch mehr Alkohol, als sie eh schon zu sich genommen hatten, Dannys und Bienchens Schlafgelegenheit für dieses Wochenende, das Wohnzimmer. Dadurch kamen die beiden dann dazu mein neues Bettchen genauer unter die Lupe zu nehmen und fanden's darin so gemütlich, dass sie am liebsten gar nicht mehr raus wollten. Doch dann klirrten in der Stube schon verdächtig die Gläser und das kopfschmerzgeplagte Bienchen durfte sich endlich ihrem Schönheitsschlaf widmen.
Bis heute Vormittag waren wir dann also noch zu sechst, dann brach das Ehepaar zu den Eltern von Bienchen auf, um dort noch sein Mittagsmahl einzunehmen und Schnubbl und ich machten uns danach unentwegt bei WORMS WORLD PARTY platt.
Ab morgen dann wieder Berufsschule und zeitiges Aufstehen. Der Alltag kann weitergehen!

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Wunder gibt es immer wieder

...und in meinem Fall in einer äußerst kuriosen Form. Als ich heute mit Steph im Servicebüro war, um etwas Geschäftliches mit ihr zu erledigen, hab ich meine Tagesberichte ausgedruckt. Unsere Arbeitswoche geht immer von Freitag bis Donnerstag, sodass es heute richtig gut gepasst hat.
Als ich den Bericht von vergangenem Freitag gedruckt hatte, fiel mir eine Ungereimtheit auf: Er unterstellte mir Arbeit, an die ich mich nicht erinnern kann - nämlich dergestalt, dass ich in der Übersicht der Versicherungssparten, die man bei uns abschließen kann, plötzlich einen Kfz-Antrag mit beträchtlichem Monatsbeitrag sowie der entsprechenden Provision vorfand.
Tatsächlich hatte ich am Freitag meinen Laptop gar nicht angerührt, denn ich hatte von morgens bis nachmittags Innendienst und als ich nach Hause kam Feierabend.
Ironischerweise hatte ich zwei Wochen vorher zwar einen Kfz-Versicherungsantrag für eine Kundin ausgedruckt und einen zweiten für ihren Sohn, allerdings waren die dann ja auch auf den Tagesberichten des entsprechenden Datums aufgeführt.
Nun frag ich mich, ob mir entweder mein Verstand einen Streich spielt oder mich ein Kobold in die Irre führen und auf der Rankingliste der Lehrlinge meines Jahrgangs nach oben katapultieren will - was er mit nur einem Vertrag nicht schaffen würde, weil ich mittlerweile nur noch auf Platz fünf von 24 bin, wie ich heute festgestellt hab. Trotzdem hab ich aber ein Lob unseres Geschäftsstellenleiters hinter meiner Namenszeile stehen.
Back to topic: Meine Technik verselbstständigt sich! Leider kann ich für sie keine private Krankenversicherung abschließen. ;o)
Irgendwie macht mir das nun schon Sorgen. Sicherheitshalber hab ich hinter die betroffenen Punkte meines Tagesberichtes vom 24.10. Fragezeichen gemacht - damit bloß niemand auf die Idee kommt, ich hätte was unterschlagen.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Kaufrausch

Ich war soeben unvernünftig und habe 150€ für dieses wunderschöne Modell ausgegeben. Der Auslöser dafür war ein Gespräch mit Albi, weil wir uns 2009 nach zehn Jahren Onlinebekanntschaft endlich mal treffen wollen. Da werden Fotos von uns beiden ja nicht ausbleiben, aber weil meine derzeitige DigiCam doch schon einige Jahre auf dem Buckel hat und der Auslöser nicht gerade der schnellste ist, war das Anlass genug, um mich nach einem neuen Schatz umzusehen. Es war zwar nicht geplant, dass ich dann auch gleich heute zuschlagen würde, aber irgendwie wollte ich mir das dann auch nicht durch die Lappen gehen lassen.
Hab extra drei Mal durchgerechnet, ob ich dann mit meinem Oktobergehalt hinkomme, und es scheint aufzugehen.
Wehe dem, der vor meine Linse kommt - niemand von euch wird mehr sicher sein! -hrhr-

Dienstag, 28. Oktober 2008

Projekt Prauka

So, heute hab ich offiziell meinen Plan den Namen meines Papas anzunehmen wieder richtig angefangen - nichts Halbherziges dieses Mal wie beim letzten Versuch!
Ich werde nun Rathaus und Standesamt abklappern, um mir Meldebescheinigung, Führungszeugnis und eine beglaubigte Abschrift meiner Geburtenbucheintragung ausstellen zu lassen. Wenn dann alles da ist, füll ich nur noch den Antrag aus und schick ihn zurück.
Ich weiß jetzt schon, dass er abgelehnt werden wird - aber nicht für umsonst hat man eine Tante, die einem wertvolle Tipps in solchen Angelegenheiten gibt!
Der Gedanke in absehbarer Zeit mit Frau Prauka angesprochen und -geschrieben zu werden ist einfach zu schön..

Samstag, 25. Oktober 2008

Jules Küche

Mit diesem Eintrag dürfte auch ein neues Label hinzukommen, denn inspiriert von meinem Appetit und den vorhandenen Ressourcen kam ich vorhin nicht umhin in der Küche etwas herumzuexperimentieren. Das Ergebnis war ein köstlicher Pampelmusen-Jogurt-Shake, der bis auf die bereits im Namen enthaltenen Zutaten noch mit einem Teelöffel Zucker ergänzt wurde.
Sehr lecker, schreit unbedingt nach einer Wiederholung!

Zutaten:
- Pampelmuse
- Jogurt
- ein TL Zucker

In welchen Verhältnissen der Shake zubereitet wird, bleibt natürlich ganz euch überlassen. Mein Jogurtbecher war jedenfalls klein und enthielt 3,5% Fett.
Das Ganze möge man dann einfach gut verrühren, in ein Glas geben, eventuell mit einer Frucht garnieren und zu guter Letzt mit einem Strohhalm bestücken.
Wohl bekomm's!

Freitag, 24. Oktober 2008

Umfrage

Ich führ da gerade eine empirische Studie durch, und brauch mal männliche Teilnehmer für meine Umfrage.
Nehmt doch mal bitte Stellung zu meiner mir wirklich unter den Nägeln brennenden Frage, was für Männer an Jungfrauen so antörnend ist.
Bin gespannt auf eure Antworten!

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Leben die 30er Jahre wieder auf?

Ich frage mich gerade, ob die Trainerschaft unserer Nationalelf diktatorische Züge annimmt. -g-
Hintergrund ist der, dass sich mein Landsmann Michael Ballack darüber empört hat, dass Joachim Löw Torsten Frings nicht einfach sagt, wenn er nicht mehr zur Stammmannschaft gehört anstatt ihn zum zweiten Mal hintereinander auf die Ersatzbank zu setzen.
Was ich für kollegialen Einsatz erachte, sieht der Bundestrainer schon wieder ganz anders. Die Spieler hätten nicht das Recht Kritik an der Personalpolitik des Trainerstabs zu üben.
Zugegeben, es kam sicher etwas überraschend und hätte auch persönlich geklärt werden können anstatt das Ganze über eine Pressekonferenz laufen zu lassen, und Konsequenzen wird das für den Mannschaftskapitän wohl auch noch haben. In welcher Form, ist allerdings noch nicht bekannt.
Aber ich halte es für ziemlich engstirnig den Spielern mehr oder weniger ihre Meinung zum Spielereinsatz zu verbieten. So viel zu den diktatorischen Zügen..

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Was tun, wenn's brennt?


Dieser Titel bezieht sich nicht nur auf das gestrige Länderspiel unserer Nationalelf gegen Wales, bei dem es geschlagene 70 Minuten unentschieden stand, weil wir einfach nicht gegen die klasse aufgebaute Defensive der Briten ankamen, sondern auch auf den derzeitigen politischen Brandherd - die Bankenkrise.
Unser Finanzminister war's, der die momentane Lage mit dieser Metapher sehr treffend beschrieben hat.
"Wenn es auf den Weltmärkten brennt, meine Damen und Herren, müssen wir den Brand löschen, auch wenn es sich dabei um Brandstiftung handelt!", so der SPD-Politiker. Ich muss sagen, dass ich den Begriff Brandstiftung für eine sehr gelungene Umschreibung dessen halte, was die Banken da angerichtet haben.
Wenn ich mich nicht irre, war es Fritz Kuhn vom Bündnis 90/Die Grünen, der aber richtigerweise hinterfragt hat, welchen Beitrag denn die Bänker ihrerseits zu leisten gedenken, um aus dieser brenzligen Lage herauszukommen und vor allem derartige Eklats zukünftig auszumerzen.
Unsere Kanzlerin hat die Finanzmarktkrise als die schlimmste seit den 20er Jahren bezeichnet.
Bleibt zu hoffen, dass nicht wieder irgendein sogenannter Erlöser daherkommt..

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Das Lächeln der Sterne

Achtung, hier wird gespoilert! Wer den Film noch sehen will, sollte nicht weiterlesen!
Heute war nach anderthalb Monaten mal wieder CineLady angesagt. Sind zu viert dort gewesen: Steph, Juliane - meine Klassenkameradin - ihre Ma und ich. Natürlich drehte sich das Thema wieder um die Liebe.
Adrienne lebt in Trennung von ihrem Mann, was ihre Kinder nicht wirklich verkraften. Während er mit den Beiden eine Reise nach Orlando unternimmt, soll sie auf das Strandhotel ihrer Freundin aufpassen. Normalerweise ist um diese Jahreszeit nichts mehr los, aber ein Gast hat sich doch angekündigt, der sogar bereit ist das Doppelte für die Übernachtungen zu zahlen. (Als Richard Gere das erste Mal im Film zu sehen ist, seufzt der halbe Kinosaal reflexartig auf - danach hört man nur noch Gelächter.)
Adrienne und Paul beginnen sich einander ihre Probleme anzuvertrauen, während sich ein Unheil in Form eines Hurricanes ankündigt. Aus der anfänglichen Freundschaft wird eine Romanze, die beide grundlegend verändert.
Doch dann naht der Abschied, denn Paul will seinen Sohn, mit dem er zerstritten ist, in Ecuador besuchen und sich mit ihm versöhnen. Es folgen emotionale Momente, und der schlimmste ist, als Adrienne Besuch von Pauls Sohn Marc bekommt, obwohl sie eigentlich Paul selbst erwartet hat. So erfährt sie von Pauls Tod.
Und bei dieser Szene musste ich das erste Mal seit Langem im Kino wieder Tränen lassen, denn wie Adrienne Pauls Päckchen mit seinem Hab und Gut auspackt, musste ich unwillkürlich daran denken, wie ich Papas letzten Besitz an jenem unheilvollen Abend auspackte. Es war nichts Persönliches dabei; nur seine Kleidung, die zerrissen war, weil die Sanitäter ja an sein Herz kommen mussten.
Und ich wusste genau, was in Adrienne vorgeht, was den Film für mich noch trauriger gemacht hat.
Rührend waren dann die Szenen, in denen sich Adriennes Tochter Amanda liebevoll um sie gekümmert und Anteilnahme an ihrem Gefühlsleben genommen hat. So konnte ich dann am Ende doch wieder lächeln, und vielleicht tun es auch die Sterne noch für mich.

Montag, 13. Oktober 2008

Ironie des Schicksals

Ausgerechnet heute ist der Knoten geplatzt. -g-
An dem Tag, als wir in der Berufsschule mit dem Thema Prämienberechnung der Wohngebäudeversicherung abschließen, versteh ich endlich, wie man einen Rückbeitrag berechnet. Die Erkenntnis ist mir unter der Dusche gekommen - weiß der Teufel, warum.
Jedenfalls wäre ich meinem Köpfchen sehr dankbar gewesen, hätte es das mal schon ein paar Monate früher kapiert.
Hoffe trotzdem, dass die Leistungskontrolle gut für mich ausgegangen ist! ;o)

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Totalabsturz

Nein, es geht glücklicherweise nicht um meinen Rechner, sondern um meine Person. Selbige war gestern nämlich zur Abschiedsfeier einer Kollegin eingeladen, die ihre Probezeit bei der Debeka leider nicht verlängert bekommen hat.
Ein schöner griechischer Abend war geplant und ist es auch geworden, allerdings mit mehr Alkohol, als ich gedacht hatte. Das fing ja schon damit an, dass es nichts Alkoholfreies gab, als mir Katja, die Nadine beim Vorbereiten geholfen hatte, was zu trinken anbot. Nun gut, da musste ich dann wohl auf Bier ausweichen. Da, wie es die Wahrscheinlichkeitsrechnung so will, weder Kölsch noch Köstritzer Schwarzbier verfügbar waren, machte ich meinem Papa dann eben alle Ehre und begnügte mich mit Straubolz - für Outsider: Braustolz.
Gut, das an sich hatte nun nicht gerade die Umdrehungen; dafür aber der Ouzo, der ungefragt und entgegen aller Ankündigungen, dass ich keinen zu mir nehmen würde, vor meine Nase gestellt wurde. Pfui Teufel, ist das Zeug widerwärtig! Dieser Lakritz-Geschmack ist schon so eklig.
So verliefen die ersten Stunden des Abends recht gemütlich, mit vollgeschlagenem Wanst, einigen Prozenten intus und einer mittelmäßigen Karaoke-Show im Hintergrund. Die Themen wurden dann auch immer anstößiger, die Laune noch besser, die Hormone schlimmer und das Niveau geringer. Um es mit einem Wort zu sagen: Das Ganze artete in eine einzige Orgie aus!
Einzig Murphy, Mikes vier Monate junger schwarzer Labrador, konnte der dezent sexuellen Stimmung in der Wohnung kurzfristig Abhilfe verschaffen und die verschmusten Debekaner von ihren offenbarten Abgründen ablenken, indem er abwechselnd die Schuhe von der Diele ins Wohnzimmer schleppte und auf ihnen herumzukauen versuchte.
24 Uhr löste sich die Gesellschaft schließlich auf, weil Nadine müde wurde - und den verheirateten Mike bei sich behalten wollte! Ich möchte an dieser Stelle die gewagte These aufstellen, dass die Müdigkeit nur ein Pseudogrund war.
Und so teilten sich Katja, Rainer und ich dann ein Taxi, während ich versuchte meine Redseligkeit etwas im Zaum zu halten.
Zu Hause angekommen fiel ich aus meinen Klamotten und direkt ins Bett, ohne jedoch besonders gut und tief schlafen zu können und den Verlust der Muttersprache abzulegen.
Ich wusste genau, wieso ich keinen Ouzo trinken will, verdammt!

Sonntag, 5. Oktober 2008

Eine Legende geht


Es gibt vieles, was man an ihm vermissen kann: die strahlend blauen Augen, sein Charisma, seine unverkennbare Schauspielkunst, die Wandlungsfähigkeit.
Paul Newman ist als eine der letzten Größen einer längst vergangenen Hollywood-Ära abgetreten, der Krebs hat ihn leider besiegt.
Man sagt ihm nach, dass er jemand gewesen sei, der die Vergangenheit mit der Gegenwart und Moderne hinsichtlich seiner schauspielerischen Qualitäten verbinden konnte. Nun hab ich zwar seine neueren Filme bisher nicht gesehen, muss aber sagen, dass ich schon was Besonderes an ihm erkennen konnte, als ich das erste Mal "Der Clou" gesehen hab, in dem er und Robert Redford zwei Gauner mit Witz und Charme spielen. Genauso gefallen hat mir das Duo in "Butch Cassidy und Sundance Kid". Die zwei sollen auch privat sehr gut befreundet gewesen sein und haben beide nichts vom Klatsch-und-Tratsch-Leben Hollywoods gehalten; was bei Paul Newman schon daran zu erkennen ist, dass er 50 Jahre lang mit ein und derselben Frau verheiratet war.
Irgendwie hatte ich schon monatelang so ein seltsames Gefühl, dass ich bald von seinem Tod lesen würde; obwohl ich von seiner Krebskrankheit nichts wusste. Weiß nicht, was diese Intuition zu bedeuten hatte, auf jeden Fall ist sie nun traurige Gewissheit geworden.
Vielleicht lernt ihn mein Papa ja nun persönlich kennen!

Freitag, 3. Oktober 2008

Kauf(un)lust

Ich glaube, ich bin krank. Ernsthaft erkrankt. Und ich weiß nicht, wo ich mir diesen Virus eingefangen hab. Symptomatik: ausbleibende Klamottenkauflust bei einer Shoppingtour in Würzburg.
Nachdem ich zwar reichlich an DVD, Büchern und Schreibwaren eingesackt hab, ist meine gewöhnliche Kostenposition Kleidung dieses Mal verblüffend unauffällig geblieben. Einzig eine Strumpfhose war das Überbleibsel, aber auch nur, weil ich meine zu Hause in Chemnitz vergessen hatte, sie aber für mein Feiertagsoutfit brauchte.
Und so stand ich da bei Pimkie im Laden, lief an unzähligen lila, grauen, schwarzen Hosen, Jacken, Pullovern vorbei, aber das prickelnde Gefühl irgendetwas davon haben zu müssen blieb aus. Nichts. Gar nichts. Nicht ansatzweise.
Na gut, dachte ich mir, in einem Geschäft mag das mal noch gehen, da ist dieses Mal vielleicht einfach nichts für mich dabei.
Aber dann ging das bei Orsay weiter. Es stellte sich nicht dieses übliche Gefühl der Hin- und Hergerissenheit ein, das ich empfinde, wenn ich weiß, dass ich schon viel Geld ausgegeben hab, dieses Kleidungsstück aber gerne haben will; auch nicht das Gefühl des unbedingten Habenwollens.
Meine Hoffnung verlor sich schon. Und dann, obwohl so gar nicht mein Geschmack, verirrte ich mich schließlich nochmal zu H & M, aber auch da blieb die Kauflust aus, sogar bei der Unterwäsche - und das will was heißen, denn ich LIEBE es Unterwäsche zu kaufen! Meine Schublade quillt zwar über, aber ich brauch ja immer eine kleine Auswahl - weswegen ich auch so viel anzuziehen zu Schnubbl mitgenommen hab, das ich im Endeffekt gar nicht alles tragen werde.
Ich habe noch keine Idee, welches Bazillus mich da am Donnerstag befallen hat; jedenfalls hab ich meinen Kleiderschrank davor bewahrt aus allen Nähten zu platzen - und bin schon ein bisschen stolz auf mich!

Montag, 29. September 2008

Urlaub

Mein Urlaub hat begonnen! Und weil ich ihn außerhalb meiner Heimat meistens am erholsamsten finde, bin ich nun eine Woche lang bei meinem Schatz. Das heißt, ich bin heute morgen zum ersten Mal bei ihm aufgewacht, als er auf Arbeit gehen musste. Und es war nicht mal so unangenehm, abgesehen von nächtlichen Hitze- und Durstattacken.
Sehr viel länger konnte ich dann aber auch nicht mehr schlafen, stand neun Uhr auf und fand das Haus bis auf Caro - den süßen hundeförmigen Hausgeist der Familie - verlassen vor, das Frühstück aber schon liebevoll zurecht gemacht, sogar mit dem Lohrer Echo daneben - auf dessen Titelseite leider auch der Tod von Paul Newman zu lesen war; so viel zum Thema, ich ziehe den Tod magisch an.
Jedenfalls gehen Flos Mama und ich nachher noch mit Caro in den Wald und nutzen das schöne Wetter aus, ab morgen soll's nämlich wieder schlechter werden. Nur gut, dass ich hier einen Rechner stehen hab!

PS: Ja, das Herumexperimentieren mit der Schriftart ist gewollt, aber die hier gefällt mir exzellent - und ich denke, dass ich es vorerst dabei belassen werde.

Samstag, 27. September 2008

In Memoriam


Ich musste heute eine zutiefst traumatische Erfahrung machen, die vermutlich einfach mit schlechtem Timing zusammenhing - wie so vieles im Leben.
War mit Steph zum Billard verabredet und leider viel zu früh da. Gerade stand ich vorm Eingang des Cafés Moskau, als ich neben mir ein "klatsch" hörte. Neugierig, wie Menschen nun mal sind, ließ es sich nicht vermeiden in dem Moment nach rechts zu sehen. Da sah ich es: ein kleiner Piepmatz, der gerade auf einen Stuhl gefallen war, sich noch ein paar Sekunden zappelnd quälte und schließlich sein Leben ließ.
Sofort musste ich in die andere Richtung gucken, denn das Vögelchen tat mir so schrecklich Leid und ich konnte ihm nicht mehr helfen.
Oh, arme Seel', die ihren letzten Ton gezwitschert; oh, tragischer Moment, der mein Herz mit Trauer erfüllt!

Donnerstag, 25. September 2008

Dumm gelaufen


Krass, krass, krass. Wie kann man nur so doof sein völlig leichtsinnig und ohne große Bonitätsprüfung Kredite zu vergeben, um dann zuzusehen, wie Banken nach und nach pleite gehen und sage und schreibe 700 Milliarden Dollar Schulden zu machen?
Noch krasser: Wie kann es sein, dass eine deutsche Bank noch eben 300 Millionen Euro - zwischendurch hörte man auch mal was von 500 oder 600 Millionen - an die marode Lehman Brothers überweist, obwohl die Insolvenz schon längst erwartet worden war?
Von Finanzmarktkrise hatte besagtes Unternehmen wohl bis dato noch nichts gehört?
Jaaa, natürlich, es war ein unerklärlicher Fehler technischer Art. Da hat einfach mal jemand aus Versehen auf den roten Knopf gedrückt und - bing - war das Geld weg!
Schlimmerweise stehen die Häuslebauer in den USA nun ohne Rückendeckung da. 5.000 Zwangsversteigerungen täglich, heißt es.
Die US-amerikanische Regierung gedenkt nun die sogenannten faulen Kredite aufzukaufen und den Banken so das fortwährende Geschäft vorerst zu sichern. Der Kongress mag da alles andere als mitspielen, denn die 700 Milliarden Dollar ständen eigentlich viel mehr den Kreditnehmern zu, die nun zusehen müssen, wie ihr Zuhause verscherbelt wird.
Genau dieser Meinung bin ich auch. Banken, die dermaßen geschäftsgeil - oder um es etwas weniger drastisch auszudrücken - nicht besonders weitsichtig agieren, verwirken in meinen Augen eigentlich das Recht das Geld vom Staat zurückzubekommen. Erzielen sie genug Profit, schöpfen sie aus den Vollen, leisten sie sich solche Dinger wie aktuell der Presse zu entnehmen, steht der kleine Mann am Ende alleine da - aber auch Fondssparer.
Ich hoffe, dass diese leichtsinnige Vergabepolitik der Banken Sanktionen nach sich ziehen wird, und ich könnte mir vorstellen, dass man in einigen Wochen oder Monaten von Sammelklagen hören wird.
Unsere Kanzlerin hat schon Recht, wenn sie internationale Prüfungskommissionen fordert, um künftig solche Finanzskandale zu vermeiden.

Mittwoch, 24. September 2008

Noch ein erstes Mal

Man stelle sich das vor: Klein Jule wird das erste Mal alleine zu einer Kundin geschickt, mit der sie so gar nichts zu tun hat!
Heute war es an mir meinen Arbeitstag zu gestalten, weil ich vormittags eine Besprechung mit den anderen Lehrlingen und nachmittags den oben erwähnten Termin für ein Vorstellungsgespräch hatte. Die Kundin hab ich aus dem Bestand von jemandem bekommen, der im August bei uns aufgehört hat.
JEDENFALLS! Bis kurz vorher war ich so gar nicht aufgeregt. Erst, als ich dann an ihrem Tisch saß, wurde mir bewusst, dass ich hier zum ersten Mal eine Art Eignungstest für den Außendienst ablege und mich ohne den väterlichen Schutz meines Paten bewege.
Zum Glück war das ein Termin, bei dem wir uns erstmal gegenseitig beschnuppern konnten und ich nicht allzu viel - nicht vorhandenes - Fachwissen an den Tag legen musste. Somit konnte ich erstmal sämtliche Fragen loswerden, die ich zu stellen gedachte, musste dann aber gar nicht mehr groß nachhaken, weil sie mir ihre Geschichte mehr oder weniger schon selber erzählte.
Sympathische Frau auf jeden Fall, und ich glaub, ich hab meinen ersten eigenen Kundentermin ganz gut hinbekommen!
Seid stolz auf mich!

Dienstag, 23. September 2008

Vorfreude und andere Gefühle


Nur noch fünf Tage, bis ich für eine geschlagene Woche zu meinem Schnubbl fahr! Vier von neun verbleibenden Urlaubstagen 2008, die ich bei dem Unhold verbringe, der mir gerade in letzter Zeit so unheimlich ans Herz gewachsen ist.
Bekanntermaßen gibt es Phasen, in denen es zwischen uns alles andere als super läuft, aber die zehn oder 12 Tage, in denen er jetzt krank geschrieben war, ist er entgegen der landläufigen Meinung, dass Männer in diesem Zustand ziemlich unleidlich seien, sehr umgänglich und lieb gewesen.
Ab heute wird dann wieder das alltägliche Motzen über die Arbeit losgehen, aber dafür hab ich wieder genug Kraft.
Freu mich jedenfalls tierisch darauf fünf Tage mehr als üblich mit ihm verbringen zu dürfen, ihm seine Morgen und Abende zu versüßen und mal einen ganzen Tag alleine in Würzburg mit Shoppen zu verbringen.
Das wird sooo toll!

Montag, 22. September 2008

Aus dem Leben eines Lehrlings

Also, ich muss sagen, dass ich mich an derlei Montage wie heute sehr gut gewöhnen könnte.
Da ich unter der Woche immer um die gleiche Zeit aufstehe, egal, wann ich ins Büro muss, habe ich immer unterschiedlich viel Zeit, um wach zu werden. Diese mindestens 75 Minuten verbringe ich - wie sollte man es auch anders von mir erwarten - vor dem Rechner, genauer gesagt bei der Horde von Irren, bei der ich seit mittlerweile fünf Jahren wieder angemeldet bin.
Montags muss ich immer erst zehn Uhr im Büro sein, weil wir da Dienstberatung haben. Unser Bürochef gibt uns an diesem Tag immer das weiter, was er freitags zuvor von unserem Geschäftsstellenleiter - dem Chemnitzer Chef quasi - erzählt bekommen hat.
Der Zeitrahmen dieser allmontäglichen Veranstaltung bewegt sich meistens zwischen ein und zwei Stunden, sodass man im Anschluss praktisch gleich in die Mittagspause gehen kann, was wir heute auch gemacht haben. Das nahm nochmal eine Stunde in Anspruch, bevor mein Pate und ich einen Kunden von ihm aufgesucht und beraten haben.
Letzten Endes hatte ich dann 15.15 Uhr Feierabend und muss sagen, dass ich mit so einem Arbeitstag mehr als zufrieden bin!

Samstag, 20. September 2008

Die vier Jahreszeiten

Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass ich mich auf die kalte Jahreszeit freue. Bewusst wurde mir das am Montag dieser Woche, als es richtig kalt wurde und ich nachmittags nach Hause kam. Da hatte ich nämlich gleich die Idee die Cappuccino-Saison einzuläuten.
Aber nicht nur dieses allherbst- und -winterlichen Rituals wegen fiebere ich den kommenden Wochen und Monaten entgegen, sondern auch, weil ich gemerkt habe, dass mein Bett nun wieder gemütlicher wird. Ich kann mich so richtig tief in meine Bettdecke mümmeln und friedlich einschlafen. Sogar das Ausschlafen am Wochenende macht damit wieder mehr Spaß!
Draußen machen sich auch schon die ersten Gerüche nach abwechselnd Winter und Herbst bemerkbar. Dieses Jahr finde ich das irgendwie besonders schön und vermisse den Sommer überhaupt nicht.
Ich hab mittlerweile auch wieder meine Wildlederstiefel eingeweiht, und die echten Stiefel sind nicht mehr weit! Und kombiniert mit diversen Herbst- und Wintermänteln sehe ich dann sogar richtig schick aus.
Sage nochmal wer was gegen die Kälte..

Freitag, 19. September 2008

Achtung, hier wird geblitzt!

Über Monotonie in meiner Ausbildung kann ich mich bis zum Jahresende nicht beschweren! In den nächsten Wochen und Monaten wird die Lehre ziemlich abwechslungsreich verlaufen.
Die kommende Woche hab ich noch Außendienst, danach genieße ich erstmal eine Woche Urlaub bei meinem Schnubbl. In den zwei Wochen darauf geht's für zwei Wochen in die Berufsschule, anschließend fünf Werktage lang wieder in den Innendienst. Dann folgt noch eine Woche Urlaub - ich "muss" 2008 schließlich noch neun Urlaubstage verbraten ;o) - bis es danach nochmal drei Wochen die Schulbank drücken heißt.
Nach der Theorie geht's dann nochmal kurzfristig in den Außendienst und bis Weihnachten schließlich nochmal zwei Wochen Innendienst, allerdings den dann wieder mit Nancy, was ich alles andere als erbaulich finde.
Jedenfalls hat's eine so temporeiche Phase bisher noch nicht gegeben und ich bin schon gespannt darauf, wie schnell die kommenden Monate dadurch vergehen werden!

Donnerstag, 18. September 2008

Geschenke

Ich muss mich an dieser Stelle mal bei meinem Leben und all seinen Mitwirkenden bedanken.
Mir ist heute bewusst geworden, wieviel ich im Laufe meines bisherigen Daseins eigentlich geschenkt bekommen und wie wenig ich mir selber erarbeitet habe; wie sehr das Glück meine Lebensumstände geformt hat und inwieweit ich mich in diesen Abschnitt, in dem ich mich nun befinde, tatsächlich selber katapultiert habe.
Das hat doch schon beim Führerschein angefangen. Mein Papa hat mir damals 500€ gegeben, womit ich ziemlich weit kam. Welches Kind darf das heutzutage noch von sich behaupten?
Wenn die Eltern nicht gerade völlig gleichgültig gegenüber ihrem Zögling sind, versuchen sie ihn doch meistens diesen Wunsch selber erarbeiten zu lassen, oder?
Und nein, damit möchte ich nicht sagen, dass meine Eltern diese Einstellung hatten. Mein Papa hatte selber nicht genug Geld, aber er hat mich von Kindesbeinen auf immer verwöhnt, und meine Ma musste es dann irgendwie wieder ausbaden. Und weil sie wusste, dass ich in Sachen Geld die Gene meines männlichen Elternteils habe, konnte sie sich wohl auch denken, dass ich für den Rest der Fahrerlaubnis auch noch etwas Unterstützung brauche.
Aber das ist nur ein Beispiel.
Am Tag meines Führerscheinerwerbs bin ich gleich nach Dresden gezogen, um mein Studium anzufangen, das ich mit Unterhalt, Kindergeld UND BAFöG finanzieren konnte. Auch hier wieder die Frage: Welcher Student darf sich dermaßen glücklich schätzen das alles zu bekommen?
Gut, mit dem Studium hat es ja dann doch nicht geklappt. Aber gerade mal drei Monate nach meiner Exmatrikulation unterschreibe ich schon den Ausbildungsvertrag!
Hinzu kommt auch noch, dass ich einen Paten bekommen hab, der es mehr als gut mit mir meint und mir hin und wieder auch Geschenke in einer sehr angenehmen Form macht, die mir zu Gute kommen.
Ich komme nicht umhin mich zu fragen, ob man in seinem Leben sein Glück auch aufbrauchen kann. Bekommt man von Anfang an einen Rucksack mit Glück und muss dann zusehen, wie man es sich einteilt?
Und wenn ja, hab ich dann alles verkehrt gemacht, weil ich es genau wie mit allem Geld, das ich bisher hatte, schon gebraucht habe?
Oder hab ich dieses viele Glück mit dem Tod meines Papas bezahlen müssen?
Sind die Dramen unseres Lebens der Preis für alles Gute, was wir bekommen?