Samstag, 25. April 2009

Darum mag ich meinen Job

Der Außendienst ist ein Segen und Fluch zugleich. Fluch, weil enormer Druck auf einem lastet, man Leistung bringen muss, bestimmte Ergebnisse von einem erwartet werden und es nicht immer die leichteste Aufgabe ist an Termine zu kommen geschweige denn Mitglieder und Interessenten von notwendigem Versicherungsschutz oder einem Versichererwechsel zu überzeugen.
Segen, weil man sich seine Arbeitszeit recht flexibel einteilen kann, man eben doch immer mit Menschen zu tun hat, immer was dazu lernt und viel herumkommt.
Gerade letzterer Aspekt ist für mich ausschlaggebend. In den Wohnungen und Häusern unserer Kunden kann ich mir oftmals Anregungen für mein eigenes Heim später holen.
Am Freitag hatte ich mit meinem Paten einen Termin bei einer Kundin, die ein sehr schönes Eigenheim hat. Von innen bekam ich zwar nur die Küche und das Esszimmer zu sehen, aber das hat schon ausgereicht, um mir als eines von mehreren Zielen in meinem Leben zu setzen, dass ich selber mal ein Haus bauen und bewohnen will. Ist zum Einen nicht die schlechteste Altersvorsorge und zum Anderen sicher besser, wenn ich das nächste Ziel realisieren will: vier Kinder zu haben, nämlich zwei Töchter und zwei Söhne.
Als ich nämlich gestern morgen aufgewacht bin, kam mir im Traum die Eingebung für den zweiten Mädchennamen: Emily. In den hab ich mich sofort verliebt...
Die erste Tochter soll Natalie heißen, der erste Sohn Silas und der zweite Marek.
Und daaann will ich zu guter Letzt auch unbedingt noch einen Hund in der Familie haben! Im Idealfall bin ich dann immer noch bei meiner Debeka angestellt.
Das wär so ziemlich meine perfekte Zukunftsvorstellung.

Donnerstag, 23. April 2009

Scheißegal

Entweder hatte es da jemand nicht mehr zur Toilette geschafft oder er wollte seiner Meinung über die Band auf eine sehr deutliche Weise Ausdruck verleihen. Anders kann ich mir eine solche Schlagzeile nicht erklären. Ich wusste nicht mal, ob ich lachen oder heulen soll, als ich das zum ersten Mal gelesen hab.
Ich mein, ist man, was den eigenen und fremden Stuhlgang anbelangt, nicht natürlicherweise mit einer ziemlichen Hemmung geboren?
Sowas verrichte ich doch an einem stillen Örtchen.
Aber das ist nur meine Ansicht.
Selbstverständlich ist es jedem selber überlassen, auf welche Weise er seine Meinung über jemanden äußert.
ABER: Warum hat den Typen niemand zurückgehalten?
Wo war die Security?
Von der ach so tollen Musik abgelenkt?
Kann mir kaum vorstellen, dass die Fans in unmittelbarer Nähe das Konzert dann noch genießen konnten.
Na, herzlichen Dank auch an den "Phantom-Scheißer".

Dienstag, 21. April 2009

Jung und alt

Ungefähr einmal monatlich verteilen mein Pate und ich in verschiedenen kirchlichen, karitativen und pflegebezogenen Einrichtungen den sogenannten Tipp des Monats. Darin wird auf ein aktuelles Problem hingewiesen, das unter Umständen auch die Versicherungen der Leute betrifft.
Heute war's wieder soweit.
Das erste Pflegeheim, das wir heute aufgesucht haben, ist für mich leider auch immer das am wenigsten erträgliche.
In manchen Etagen riecht man förmlich die Pflegebedürftigkeit, und das ist ein unangenehmer Geruch, weil er so an Urin erinnert. An den einzelnen Zimmern stehen die Namen der Pflegebedürftigen, und da ich recht regelmäßig dort bin, sehe ich dann auch, wer immer noch dort wohnt oder wo vielleicht schon wieder jemand anderes eingezogen ist. In solchen Momenten wird mir bewusst, wie gut ich's als junger Mensch noch hab, wie weit weg meine eigene Sterblichkeit noch zu sein scheint, aber dass auch ich eines Tages auf Hilfe angewiesen sein werde.
An sich stört mich dieser Gedanke gar nicht besonders, aber wenn auf einmal eine alte Dame im Rollstuhl hinter meinem Paten und mir her ruft, dass wir bitte warten sollen, weil sie auch nach draußen und nach Hause möchte, trifft einen das schon. Vor allem, wenn man einen der Pfleger dann noch sagen hört, dass das nun ihr Zuhause ist...
Nicht auszudenken, was passiert, wenn ich eines Tages dement werden sollte. Ich hoffe es nicht, aber was ich heute erlebt hab, lässt mir schon ein bisschen die Adern gefrieren.

Dienstag, 14. April 2009

Bilanz eines Arbeitstages

Schöner kann ein (un)gewöhnlicher Arbeitstag eigentlich nicht sein:
  • nach dem Aufstehen WORMS WORLD PARTY gegen den Freund zocken, um wach zu werden
  • vom Freund zur Arbeit gefahren werden
  • entspannt im Büro mit den Kollegen plaudern
  • einen gemeinsamen Außendiensttermin bei einer sympathischen Kundin haben
  • die erste eigene Anbahnung einer privaten Krankenversicherung realisieren
  • eine anderthalbe Stunde Zeit haben, um zu Hause zu chillen
  • eine halbe Stunde mit dem Fahrrad Richtung Kino fahren und dabei dem Kumpel zu begegnen, den man erst dort treffen wollte
  • WILLKOMMEN BEI DEN SCH'TIS angucken
  • abschließend bei teilweise grusliger Atmosphäre und kaputtem Dynamo wieder nach Hause radeln.
Weniger schön hingegen war, dass ich mich den ganzen Kassberg mit der Motivation hochgekämpft hab zu Hause gleich die zweite Halbzeit des UEFA-Viertelfinals FC Bayern München gegen FC Barcelona anzugucken; und dort in Windeseile geduscht und meine Haare gewaschen hab, nur um letztlich zu bemerken, dass die Partie im FreeTV gar nicht ausgestrahlt wird.
Schicksal.

Mittwoch, 8. April 2009

Himmel und Hölle

"Glauben Sie an Jesus?", fragte mich heute jemand, während ich an einer Ampel stand, und hielt mir ein Prospekt unter die Nase.
"Nein, ich bin zutiefst atheistisch", erwiderte ich und ignorierte das Blättchen.
"Aber wenn Sie Ihr Leben Jesus opfern, werden Sie, wenn Sie sterben, nicht in die Hölle kommen!", versuchte er mich zu überzeugen.
"Daran glaube ich nicht", antwortete ich, den Flyer noch immer gekonnt übersehend und stur geradeaus blickend.
"Die Hölle ist aber der Mittelpunkt allen Lebens auf der Erde!", beharrte er.
"Nee, ganz bestimmt ist sie das nicht!", fauchte ich und entschwand.

Dienstag, 7. April 2009

Alles neu macht der April

Zumindest meinen offiziell nur auf platonischer Ebene geliebter Rechner, der mich am Sonntag bei meiner Heimkehr von der Wanderung mit der wunderbaren Meldung begrüßte, dass die Datei C:\WINDOWS\SYSTEM32\CONFIG\SYSTEM beschädigt sei.
Also, wenn ich was kaputt mache, dann aber auch richtig!
Ich rief also das eigentlich Wochenende habende Schnubbltier an und bat um Hilfe. Dies war nämlich mal eine Sache, die ich nicht alleine bewerkstelligen konnte; und ich löse meine Probleme gerne selber.
Er fand eine Lösung, allerdings hätte sie so viel Zeit und Geduld in Anspruch genommen, dass ich diesen Weg gleich verworfen und mich entschieden hab zu formatieren.
3.696 Avatare, an die 1.500 mp3, meine neu entdeckte Lieblingsserie WILDFIRE sowie einiges andere ist also über den Jordan gegangen. Schade, aber nicht zu ändern. Lässt sich alles ersetzen, und wichtigere Dateien waren eigentlich nicht drauf.
Völlig ungewohnt war es, wie schnell mein "neuer" Rechner auf einmal wieder hoch- und runtergefahren ist. Das kannte ich in dieser Form gar nicht mehr, genieße es momentan aber jedes Mal wieder aufs Neue.
Auch meine Smileys bei MSN wieder von vorne zu sammeln macht Spaß. So gesehen war es also gar nicht schlecht alles platt zu machen, damit hab ich wenigstens mal entrümpelt.
Wenn jetzt noch "FORMAT Zimmer" funktionieren würde, wäre ich vollauf zufrieden!

Samstag, 4. April 2009

Sport frei!

Ich glaube, so ein aktives und abwechslungsreiches Wochenende, an dem von allem was dabei ist, hatte ich schon lange nicht mehr.
Nachdem mein gestriger Arbeitstag etwas länger war, als eigentlich geplant, fing es erstmal mit unserem Wocheneinkauf an. Dann vergingen ein paar entspannende Stunden, bis mich Steph abholte, um gemeinsam nach langer Zeit mal wieder in den BRAUCLUB zu gehen, ein bisschen Party zu machen, überschüssige Energie wegzutanzen und, zumindest ich, etwas Alkohol zu trinken.
Wir waren noch nicht lange auf der Tanzfläche, als ich den ersten Fan hatte. Ein verklärter Blick hier, ein erhobener Daumen da, ließ sich intuitiv schon erahnen, dass er mich nicht komplett schlecht fand. Aber ein bisschen zu betrunken war er, also bin ich mit Steph immer ein bisschen vor ihm weggetanzt. Dann kam irgendwann die Erlösung: Ich erspähte am Eingang zum CLUB ein kariertes Hemd, dunkle gegelte Haare und einen teuren Fotoapparat (sagt man das heute noch?) am linken Handgelenk: mein Ex-Freund und Hobby-Wochenend-Geld-dazuverdien-Fotograf Eric. Das hielt meinen neuen Fan, glaube ich, eine Weile fern. Aber kaum hatte sich Eric auf den Weg in den nächsten Club gemacht, ging das betrunkene Etwas wieder auf die Pirsch, indem es so tat, als müsste es auf die andere Seite der Tanzfläche, und mich müsste es mal etwas bei Seite schieben, damit es durch kommt.
Nur gut, dass mir dann die Füße schon langsam weh getan haben, sodass Steph und ich uns auf den Heimweg gemacht haben. Um drei war ich dann zu Hause...
Jetzt sind mal gerade ein paar Stunden Entspannung angesagt, und dann geh ich heute Abend mit einem Freund Billard spielen. Da steht schon lange eine Revanche aus, die ich ihm damals versprochen hatte, weil er mich 8:4 besiegt hatte. Ob ich heute eine Chance hab, ist allerdings fraglich, da er dermaßen präzise spielt, dass er meistens sehr gute Läufe hat und mehrere Kugeln hintereinander versenkt.
So, und morgen früh geht's dann wieder recht zeitig auf die Beine. Meine Ma, ihr Freund, Steph und ich wollen an der Talsperre Kriebstein wandern gehen. Das wird sooo schön! Das Wetter wird ja hoffentlich mitspielen, und die Strecke ist einfach toll. Jedes Mal, wenn ich dort bin, pustet mir das Wandern total den Kopf frei, sodass ich meinen Alltag völlig vergesse und abschalten kann.
Und wenn ich dann abends wieder zu Hause bin, werde ich müde und zufrieden sein und ein tolles Wochenende gehabt haben.