Sonntag, 20. April 2008

Und wieder ein Abschied


Gestern haben wir Abschied von Gabis Tochter Norina genommen. Sie war vor acht Tagen bei der Heimfahrt in die Schweiz auf der Autobahn tödlich verunglückt.
Ich kannte sie, weil Gabi Papas Lebensgefährtin war und ich ihre Familie das erste Mal zu Ostern 2007 kennengelernt habe. Schon damals hatte ich den Eindruck, dass sie eine Ausnahmeerscheinung war; eine wahre Schönheit und ein richtiger Sonnenschein, der engelsgleich bei jedem Menschen eine wunderbare Spur hinterlässt.
Der Abschied von Norina hat mich zutiefst bewegt. Sie noch einmal im offenen Sarg aufgebahrt zu sehen hat mir weh getan, weil sie wie ein schlafender Engel aussah, der gleich wieder aufwachen würde. Überall in der Kirche standen Fotos von ihr, und auf jedem hat sie ihr bezauberndes Lächeln gezeigt, das niemanden kalt lassen konnte.
Nach dem Gottesdienst fuhren wir im Konvoi nach Chemnitz zu ihrer Beisetzung. Für mich ging diese letzte Reise richtig unter die Haut. Der Bestattungswagen fuhr vorneweg, und das Wissen, dass Norina in dem weißen Sarg darin lag, hat mich ziemlich berührt.
Als ihr Sarg schließlich in die Erde gelassen wurde, konnte ich nicht mehr anders als aufrichtige Tränen des Vermissens zu weinen. Denn obwohl ich sie nur zwei oder drei Mal gesehen und ein paar Stunden mit ihr verbringen konnte, wusste ich, dass einer der tollsten und charismatischsten Menschen diese Welt verlassen hat.
Nach ihrer Beerdigung ging der Großteil der Trauergemeinde noch ins Café zum gemütlichen Beieinandersitzen und Plaudern. Ihr Bruder Marco hatte sich um die Technik gekümmert, sodass neben teils sentimentaler und teils schnellerer Musik viele schöne Fotos von Norina gezeigt werden konnten; manchmal war auch mein Papa zu sehen!
Norina hat ihr Leben sehr intensiv gelebt und alles andere als durchschnittlich.
Und dennoch bleibt der bittere Beigeschmack.
22 Jahre sind einfach zu jung zum Sterben..

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wie ich dir ja gestern schon geschrieben habe, ist es nie leicht einen geliebten Menschen zu verabschieden, den man wirklich gern gehabt hat. Ich hoffe für euch alle, dass ihr bald wieder in den normalen Alltag einziehen könnt! Auf jeden Fall meinen allergrößten Respekt, wie stark ihr nach außen seid!
*meine Muz in den Arm nehm* =)