Dienstag, 13. Mai 2008

Anfeindungen


In Anbetracht der Tatsache, dass ich den anderen Lehrlingen meiner Geschäftsstelle nicht allzu nahe stehe, hat mich folgende Szene heute ziemlich amüsiert:
Ich kam in die Geschäftsstelle, um mir eine Liste mit Namen von Leuten abzuholen, die ich wegen des Bausparens anrufen und an denen ich mein Verkaufsgespräch ein bisschen üben kann.
Nebenbei mahnte mich die Büroleiterin, dass Stefanie, Nancy und ich zukünftig etwas eher an die Fahrkartenbestellung denken sollten, weil wir sie sonst nicht rechtzeitig bekommen. Hintergrund war, dass es nächsten Montag für uns drei nach Zwickau zu einer Schulung und tags darauf nach Leipzig in die Landesgeschäftsstelle zu einem Seminar geht.
Also machte sie sich an die Fahrkartenbestellung. Als sich herausstellte, dass sie für das Seminar das falsche Datum eingetragen, aber die Bestellung schon abgeschickt hatte, wurde sie fuchsteufelswild.
"Diese Herzog wieder! Das kann doch wohl nicht wahr sein!"
Weil sie eh schon genug Stress hatte, konnte ich die Reaktion recht gut verstehen und musste innerlich schmunzeln.
Prompt rief sie besagte Auszubildende an und es gab das unheilverkündende Donnerwetter.
"Frau Herzog, wie is'n das nun mit dem Seminar? Frau Reif meinte gerade zu mir, dass es am 20. und nicht am 21. stattfindet."
Zwei Sekunden später:
"Es kann doch nicht angehen, dass Sie das so ungenau machen, da muss man schon mal genauer sein! Jetzt hab ich die Fahrkarten schon bestellt! Ich bin doch nicht euer persönlicher Fahrkartenschalter!"
Scheinbar reagierte man am anderen Ende der Leitung ziemlich gelassen, denn unsere Bürochefin wurde noch saurer.
"Kümmern Sie sich da mal ein bisschen besser drum; es kann doch nicht sein, dass ich Ihretwegen so einen Ärger hab! Wenn Frau Reif das jetzt nicht klargestellt hätte, hätten wir Fahrkarten für den 21. bekommen!"
So ein bisschen Genugtuung konnte ich mir einfach nicht verkneifen.

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