Donnerstag, 10. Juli 2008
Leidensgenossen
Gestern hatten wir von unserer Berufsschule aus Sporttag, der im Fitnesscenter am Stadtpark stattfand. Dort bin ich Tine, Norinas Schwester, begegnet. Haben uns natürlich erstmal lange umarmt, uns ein bisschen ausgetauscht und einander nach dem Befinden erkundigt.
Tine geht's im Moment nicht so gut, sie vermisst Norina wahnsinnig, womit es ihr nicht anders als mir mit Papa geht.
Und obwohl ich Norina nur drei Mal begegnet bin, ist mir ihr Tod sehr nahe gegangen, und ich muss immer noch oft an sie denken. Ich weiß noch, dass sie mich mal nach Hause gefahren hat, nachdem ich ein paar Stunden bei ihrer Familie vebracht hatte.
Ich habe mir vorgenommen bald mal ihr Grab zu besuchen, vielleicht mit Tine zusammen, und dann gehen sie und ich noch ein Eis essen. Es ist schön jemanden zum Reden zu haben, der das Gleiche durchmacht, obwohl es nicht so schön ist sie leiden zu sehen; aber die gleiche traurige Erfahrung verbindet einen schon extrem. Man kann nachvollziehen, wie es dem Anderen geht, dass ihm ein entscheidender Teil fehlt, der vorher fest zum Leben gehörte.
Ich wünschte, dass sie diese Erfahrung noch nicht machen müssen hätte - genauso sehr, wie ich mir das für mich selber wünsche.
Aber vielleicht können wir gemeinsam weitermachen, gemeinsam diese Zeit überstehen, gemeinsam einen neuen Anfang finden.
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1 Kommentar:
Du wirst Tine schon unter die Arme greifen und ihr helfen. Ihr beide seit stark und das ist bewundernswert!
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